Nationalfeiertag 2023
Warum 950 Rekruten am Heldenplatz angelobt werden
Am 26. Oktober feiert Österreich den Nationalfeiertag. Schon traditionell werden wieder hunderte Rekrutinnen und Rekruten angelobt. Sie schwören, ihr Heimatland in der Not zu verteidigen. Wir geben dir einen Überblick.
WIEN. Einmal im Jahr ist am Heldenplatz in der Wiener Innenstadt wieder ein Aufmarsch des österreichischen Bundesheers. Es ist schon Tradition, dass Hunderte junge Menschen voller Inbrunst "Ich gelobe" über den Platz brüllen. Seit 1956 wird der Platz vor der Hofburg im Zuge des Nationalfeiertags für das Treuegelöbnis herangezogen.
Den Schwur nehmen meist dieselben ab: Der Bundespräsident, der jeweilige Minister oder die jeweilige Ministerin für Landesverteidigung, der Wiener Bürgermeister und hochrangige Vertreter von Politik, Militär und Religionsgemeinschaften.
Heuer werden rund 950 sogenannte Rekruten angelobt - 18 davon sind Soldatinnen. Die Soldatinnen und Soldaten kommen am 26. Oktober aus verschiedenen Kasernen aus Österreich, die meisten davon haben eine kürzere Anreise aus Wien und Niederösterreich.
Strikter Ablauf
Am Prozedere beteiligt ist ebenso schon traditionell das Gardebataillon aus der Wiener Maria-Theresien-Kaserne. Die Garde ist bereits ab 9.30 Uhr bei der Kranzniederlegung des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen dabei. Um 10.15 Uhr marschieren die Rekrutinnen und Rekruten ein. Um 11 Uhr wird es dann ernst: Sie legen ihr Gelöbnis ab. Dieses ist auch schon seit Jahren gleich und lautet:
„Ich gelobe, mein Vaterland, die Republik Österreich, und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen. Ich gelobe, den Gesetzen und den gesetzmäßigen Behörden Treue und Gehorsam zu leisten, alle Befehle meiner Vorgesetzten pünktlich und genau zu befolgen und mit allen meinen Kräften der Republik Österreich und dem österreichischen Volke zu dienen.“
In der Regel findet die Angelobung nach vier Wochen abgeleisteter Grundausbildung statt. Der Termin kann jedoch auch später angesetzt werden. Angelobt wird daher nicht nur zum Nationalfeiertag am Heldenplatz, sondern das ganze Jahr über in verschiedenen Kasernen, Gemeinden und Plätzen der Republik. Egal, ob am Heldenplatz am Nationalfeiertag oder in den Kasernen und anderen Orten Österreichs, das Treuegelöbnis bleibt dabei immer das Gleiche. Zum Vergleich: Die Angelobung 2022 am Heldenplatz:
"Schutz und Hilfe"
Und was bedeutet dieses Treuegelöbnis jetzt? Verkürzt und vereinfacht dargestellt, hat es das Bundesheer zu ihrem Slogan gemacht: "Schutz und Hilfe". Gesetzlich verpflichten sich die Soldatinnen und Soldaten im Ernstfall zur Waffe zu greifen, etwa wenn dem derzeit unwahrscheinlichen Fall eines Krieges in Österreich kommt. Vielmehr im Fernsehen zu sehen sind Bilder von Militärpersonal, welches Sandsäcke füllt und stapelt. Denn in Österreich hilft das Bundesheer auch im Katastrophenfall, so gesehen zuletzt bei den schweren Überflutungen in Südösterreich.
Rund um den Nationalfeiertag 2023:
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