1. & 2. November 2023
Was wir zu Allerheiligen und Allerseelen feiern
Allerheiligen und Allerseelen nutzen viele, um die Gräber geliebter Verstorbener zu besuchen. Ursprünglich gedachte man am 1. November den Heiligen und ihrem neuen Leben.
WIEN. "Allerheiligen" ist ein christliches Fest, das seinen Ursprung im 4. Jahrhundert hat. An diesem Tag wird allen Heiligen, Aposteln und Märtyrern gedacht. Zunächst noch an unterschiedlichen Daten gefeiert, manifestierte sich der 1. November in der Mitte des 8. Jahrhunderts. Allerheiligen gilt als hoher religiöser Festtag.
Im Gegensatz zu Allerseelen ist Allerheiligen kein Tag des Totengedenkens. Viel mehr wird das neue Leben, in das die Heiligen auferstanden sind, gefeiert. In Österreich ist der 1. November auch ein Feiertag im Sinne des Bundesgesetzes und somit ein arbeitsfreier Tag.
"Ewiges Licht" an Allerseelen
An Allerseelen, was am 2. November begangen wird, wird tatsächlich den Verstorbenen gedacht. Traditionell erfolgt an diesem Tag der Gräbergang. Man besucht die Gräber der Verstorbenen, schmückt sie mit Blumenschmuck und stellt ein Seelenlicht auf. Dieses soll das "Ewige Licht" symbolisieren, das den Verstorbenen leuchten möge.
In den Gottesdiensten wird mit einer Totenmesse, auch Requiem genannt, den Verstorbenen gedacht. Der Ausdruck "Requiem" geht auf einen Psalm zurück, der zu Beginn des Gottesdienstes gesprochen wird: „Requiem aeternam dona eis domini“. Das bedeutet in etwa "Gib ihnen die ewige Ruhe, Herr".
Gemeinsames Gedenken in Wien
Die Erzdiözese Wien bietet an Allerheiligen und Allerseelen mehrere Möglichkeiten, um gemeinsam, aber auch im Stillen für sich allein zu gedenken.
- Einen feierlichen Gottesdienst gibt es zu Allerheiligen, 1. November, um 10.15 Uhr mit Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom. "ORF III" und "Radio Klassik Stephansdom" übertragen den Gottesdienst live.
- Am Allerseelentag, ist um 17 Uhr das Totengedenken der Dompfarre mit anschließendem Gräbergang. Danach läutet die Pummerin im Gedenken an alle Verstorbenen sowie für alle Opfer von Verbrechen, Krieg und Terror.
- Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ gilt vielen als der höchste musikalische Ausdruck des christlichen Totengedenkens. In Wien erklingt es jedes Jahr im Stephansdom in der Messe am Allerseelentag – so auch heuer am 2. November um 18 Uhr.
- Bis 2. November öffnet der Trauer-Raum in der Kapelle im Schottenstift (1., Freyung 6a) jeweils von 11 bis 18 Uhr, seine Türen. Bei verschiedenen Stationen (die Anleitungen sind auf Deutsch und Englisch) kann man sich in seinem eigenen Tempo mit Gefühlen auseinandersetzen.
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