Erhöhte Terrorgefahr
Wie die Bedrohungslage in Wien konkret aussieht
Der deutsche Verfassungsschutz berichtet über eine deutlich erhöhte Terrorgefahr in der Adventzeit im eigenen Land. In Wien gibt es laut der Polizei keine konkreten Bedrohungen aktuell, weder gegen jüdische Einrichtungen noch gegen Adventmärkte.
WIEN. Seit Mitte Oktober herrscht die zweithöchste Terrorwarnstufe in Österreich. Die Gefahr wird seitdem als "hoch" eingestuft. Nachdem es zu einem Anschlag in Brüssel sowie mehreren Vorfällen rund um den Nahost-Konflikt gekommen war, gingen die Sicherheitsbehörden von einer konkreten Gefährdungslage und erhöhten Anschlagsgefahr aus. MeinBezirk.at berichtete:
Seitdem werden etwa jüdische Einrichtungen sowie wichtige öffentliche Plätzen verstärkt überwacht. Nachdem die israelische Fahne von Wiener Stadttempel gerissen wurde und es zu einem mutmaßlichen Brandanschlag am jüdischen Teil des Zentralfriedhofes gekommen ist, wurden etwa jüdische Einrichtungen noch stärker überwacht und geschützt.
Und wie sieht die Lage nach einigen Wochen in Wien aus? MeinBezirk.at fragte bei der Wiener Polizei danach, nachdem der deutsche Bundesverfassungsschutz in einem aktuellen Bericht Alarm geschlagen hat. Denn es herrsche Terroralarm auf Deutschlands Weihnachtsmärkten und zuletzt wurden zwei Jugendliche festgenommen, die einen Anschlag am 1. Dezember geplant haben sollen.
In Wien liegen der Polizei derzeit "keine konkreten Drohungen vor", weder gegen jüdische Einrichtungen noch gegen etliche Weihnachtsmärkte. "Besonders schutzwürdige Objekte wurden schon vor Beginn des Nahost-Krieges bewacht und werden auch weiterhin im Rahmen des Objektschutzes entweder durch die Polizei oder durch das ÖBH (Bundesheer, Anm.) bewacht", so Polizeisprecherin Barbara Gass.
Keine neuen Informationen nach Brandanschlag
Rund einen Monat nach dem mutmaßlichen Brandanschlag am Zentralfriedhof gab es noch immer keine Festnahme in diesem Zusammenhang. "Es gibt derzeit keine, für die Öffentlichkeit relevanten, neuen Informationen", heißt es.
MeinBezirk.at berichtete zuletzt, dass die Polizei mit mehr Kräften bei Adventmärkten im Einsatz sei. Zusätzlich zum Regeldienst sind zivile und uniformierte Beamtinnen und Beamte im Einsatz, um mehrere Aufgaben zu erfüllen. "Auch wird es zu sichtbaren und nicht-sichtbaren sicherheitstechnischen Maßnahmen kommen", hieß es von der Polizei.
Mehr zum Thema:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.