Nach Paris-Entscheidung
Wien plant kein teures Parken für SUV-Fahrer
In Paris müssen ab September Besuchende mit ihren SUV-Fahrzeugen deutlich mehr fürs Parken zahlen. MeinBezirk.at fragte bei der Stadt Wien nach, sind ähnliche Regeln bald in der Hauptstadt möglich?
WIEN. Bei einer Bürgerbefragung am vergangenen Wochenende hat sich die Mehrheit der Pariser Bevölkerung für eine deutliche Erhöhung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen - auch SUVs genannt - ausgesprochen. Damit wird etwa eine Stunde Parken mit dem SUV im Stadtzentrum 18 Euro statt üblicherweise sechs Euro kosten. In den Außenbezirken wird es zwölf statt vier Euro kosten, 225 Euro muss man statt 75 Euro für sechs Stunden Parken im Zentrum zahlen.
Die neue Regelung soll ab September in Kraft treten. Die Regel soll ausschließlich für Besuchende gelten, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Handwerkerbetriebe und Pflegedienste sind ausgenommen.
Laut Bürgermeisterin Anne Hidalgo (PS) seien die Pariserinnen und Pariser "die Avantgarde einer Bewegung": "Viele Städte werden sicher nachziehen", sagte sie nach der Bürgerbefragung.
Wien wird nicht Paris
Ist das auch in Wien bald möglich? MeinBezirk.at fragte beim zuständigen Ressort der Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Mit der Einführung des flächendeckenden Parkpickerls hat die Stadt erst kürzlich einen umfassenden Veränderungsprozess in der Wiener Parkraumbewirtschaftung umgesetzt und damit einen Meilenstein für den Klimaschutz erreicht, der zuvor über Jahrzehnte hinweg nicht gelungen ist", so eine Sprecherin.
Das flächendeckende Parkpickerl reduziere die Pkw-Fahrten, vor allem Pendlerströme, und schafft damit mehr Platz im öffentlichen Raum, der nun für Neugestaltungen genutzt werde. Die Paris-Entscheidung gilt nur für Fahrzeuge, die nicht in der Stadt gemeldet sind und in der Bundeshauptstadt seien durch die Einführung des flächendeckenden Parkpickerls Fahrzeuge mit Nicht-Wiener-Kennzeichen bereits stark zurückgegangen.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.