Leopoldstadt
Wien schafft ein Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge
Mit 429.020 Euro möchte die Stadt der Ukraine helfen. Auch vor Ort in Wien werden Maßnahmen getroffen: In der Engerthstraße im 2. Bezirk wird ein Ankunftszentrum eingerichtet.
WIEN. „Wiens Stadtregierung sagte den Menschen in der Ukraine von Beginn an rasche Hilfe zu. Und diese Hilfe wollen wir weiter verstärken: sowohl vor Ort, indem wir Hilfsorganisationen finanziell unterstützen, als auch für jene, die aus dem Land flüchten müssen und nach Wien kommen“, erklärte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montag.
Damit zeigt Wien eine klare Haltung in dem Konflikt. Die Maßnahmen in der Stadt werden ausgebaut. „Wien nimmt die humanitäre Aufgabe aus voller Überzeugung wahr und bietet der ukrainischen Bevölkerung Schutz“, so Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos).
Ein Ankunftszentrum im 2. Bezirk
Gleich nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die Stadt Wien erste Hilfslieferungen von medizinischem Material in die Ukraine losgeschickt. Darüber hinaus wurde am Wiener Rathaus die Flagge der Ukraine gehisst.
Die Stadt bereitet sich vor, um all jene Menschen, die vor dem Krieg flüchten und in Wien ankommen bestmöglich zu unterstützen. Dafür steht die Stadtpolitik in enger Abstimmung mit dem Bund und etwa der ÖBB. Die Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen wird in Treffen koordiniert.
Für die Ankunft der geflüchteten Menschen wird im 2. Bezirk ein Ankunftszentrum in der "Sport & Fun Halle Leopoldstadt" errichtet. Dort soll zusätzlich zur Beratung auch eine medizinische und psychosoziale Betreuung angeboten werden. Laut Medienberichten würden in Wien derzeit 300 Plätze in bestehenden Einrichtungen zur Flüchtlingsunterbringung bereit stehen. Darüber hinaus gäbe es eine Liste mit Gebäuden und Immobilien, die kurzfristig angemietet und ebenfalls bereitgestellt werden können, erklärt das Büro von Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Wien hilft mit 429.020 Euro
Wien werde auch weitere finanzielle Hilfe leisten, kündigten Ludwig und Wiederkehr an: So wird Wien im Rahmen einer koordinierten Bundesländeraktion weitere finanzielle Unterstützung für die Ukraine leisten und vorerst einen Betrag von 429.020 Euro für Hilfeleistungen zur Verfügung stellen.
Abgewickelt wird dies über die Austrian Development Agency (ADA). Diese Organisation beauftragt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und österreichische Nichtregierungsorganisationen, um mit dem Geld Hilfe vor Ort zu leisten.
Zum Thema:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.