Vienna Pride-Umfrage
"Wien setzt mit Regenbogenparade klares Statement"
Gegen Rassismus und Ausgrenzung, für Freiheit, Toleranz und Vielfalt: Tausende Wiener marschierten am Samstag bei der Regenbogenparade über den Wiener Ring. Warum die Vienna Pride so wichtig ist und weshalb die Bevölkerung ein Statement setzt - Wir haben nachgefragt.
WIEN. Im Pride Month Juni liegt der Fokus auf den Rechten der LGBTIQ+ Community. Höhepunkt ist die jährliche Regenbogenparade, die "andersrum", also entgegen der Fahrtrichtung, über den Wiener Ring zieht. Mit der bunten Demo wird ein Zeichen für Gleichberechtigung und Diversität gesetzt. Zugleich treten die Teilnehmenden der immer noch vorhandenen Diskriminierung von LGBTIQ+ Personen entgegen.
Rund 300.000 Menschen nahmen heuer an der Regenbogenparade teil. Mit 98 Lkw und zahlreichen weiteren Fahrzeugen war es damit die zweitgrößte Parade in der Geschichte der Vienna Pride. Nur die EuroPride im Jahr 2019 konnte mit 500.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die diesjährige Pride Parade übertreffen.
"So wollen wir sein, weil so sind wir"
Mit dabei waren auch einige Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, wie etwa Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Bei der Pride gehe es einerseits darum, zu feiern und Spaß zu haben. Es sei aber auch ein lautes Statement der Wiener Bevölkerung, sagte Hacker am Rande der Eröffnung. Die Bevölkerung habe "Lust darauf" vielfältig zu sein und "Freiheit so zu definieren, dass man sich einfach nicht einmischt in die Frage, wer wie wen liebt", unterstrich Hacker. Die Stadt habe damit ein Zeichen gesetzt: "So wollen wir sein, weil so sind wir".
Wien zelebriert seine Vielfalt
"Hier demonstrieren wir für Diversity und Solidarität", sagte eine Draq Queen in schillernd-goldenem Kostüm. "All genders are available", also alle Geschlechter sind verfügbar, betonte sie. Dass die Parade rund um die Innere Stadt, die UNESCO-Kulturerbe ist, sei ein weiteres Statement gegen veraltetet Rollen- und Geschlechterbilder.
Bei der Pride gehe es darum ein Zeichen zu setzen, dass "verschiedene Leute zusammengehören", sagte ein Teilnehmer. Ein anderer erklärte, dass "das Thema" eigentlich längst keines mehr sein soll(te). Auch deshalb sei das jährliche Zelebrieren des Regenbogenmonats so wichtig.
Eine Frau bekräftigte, dass die Vienna Pride für eine offene Gesellschaft steht - und auch ein bisschen für Freizügigkeit. Ein Teilnehmer im Regenbogen-Anzug wiederum meinte, dass die Regenbogenparade in Wien zeigt, dass es "möglich ist, dass jeder so lebt, wie er will".
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