Wassereinsparung
Wiener Bäder setzen auf Erneuerung der Badewassertechnik
In sogenannten Energie-Einspar-Contracting-Projekten werden mit Fachfirmen Energie- bzw. Wassersparmaßnahmen erarbeitet und vorfinanziert. Auch die Wiener Bäder wollen nämlich in Zukunft nachhaltiger werden.
WIEN. Wiener Bäder setzen künftig auf Energie-Einspar-Contracting-Projekte, bei denen mit Fachfirmen Energie- bzw. Wassersparmaßnahmen erarbeitet und vorfinanziert werden. Die Rückzahlung erfolgt ausschließlich im Wege der eingesparten Betriebskosten und nach der derzeitigen durchschnittlichen Amortisationszeit gehen die technischen Anlagen in das Eigentum der Stadt Wien über. Die Bezahlung des Contractors erfolgt ausschließlich erfolgsorientiert in Höhe der eingesparten Energie- und Wasserkosten.
"Als zuständiger Stadtrat ist es mir wichtig, die Leistungen der Wiener Bäder zu betonen. Nicht nur kostengünstiger Badespaß, sondern auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind besonders wichtig", unterstreicht Vizebürgermeister und Bäderstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos).
Daher werden auch über 17.000 Quadratmeter an Gesamtsolarfläche, davon über 2.100 Quadratmeterfür Photovoltaikflächen genutzt. Alleine im Schafbergbad befinden sich auf den Dächern fast 2.000 Quadratmeter Fläche für Solarthermie. Auch die größte Photovoltaikanlage in den Wiener Bädern mit 408 Quadratmeter wurde hier kürzlich in Betrieb genommen.
CO2 Ausstoß um die Hälfte reduziert
Ausgehend von den ursprünglichen Werten konnten an 16 Standorten bei einer Investitionssumme von rund 78 Millionen Euro bereits Einsparungen von 35.271 MwH Energie und 1,073.647 Kubikmeter Wasser garantiert werden. Das entspricht 6.883 Tonnen CO2 pro Jahr – das sind über 50 Prozent und bedeutet, dass sich der CO2-Ausstoß der Wiener Bäder um die Hälfte reduziert.
Das Kongreßbad wird als 17. Standort einbezogen, im Jörgerbad sowie im Hallenbad Floridsdorf werden bereits bestehende Maßnahmen erweitert. Insgesamt sollen nach den Umrüstungsarbeiten 8.726 Mw/h Energie und 88.089 Kubikmeter Wasser pro Jahr eingespart werden. Die Investitionssumme beträgt EUR 37,7 Millionen.
Im Leistungsumfang enthalten sind im Wesentlichen die Erneuerung der Badewassertechnik, Einsatz von Wärmepumpen, Einbau von Wärmetauschern, Austausch der Heizungspumpen, Optimierung der Lüftungsanlagen, Umstellung auf LED-Beleuchtung, thermische Sanierung der Fenster und Glasflächen sowie die Herstellung von Beckenabdeckungen im Freibadbereich.
Die Wassereinsparung kommt auf den Jahresverbrauch von rund 25.000 Menschen.
Nach Abschluss der aktuellen Projekte steigt die Gesamtsolarfläche in den Wiener Bädern auf über 19.000 Quadratmeter – einer Fläche von rund drei Fußballfeldern.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.