Kachowka-Dammbruch
Wiener Feuerwehr schickt Hilfe für die Ukraine
Die Wiener Berufsfeuerwehr sowie der Katastrophenschutz haben schnell auf die ersuchte Hilfe reagiert und mehrere dringend benötigte Feuerwehrgeräte in die Ukraine geschickt. Anfang Juni wurde der Kachowka-Staudamm dort zerstört, weshalb es zu großflächigen Überschwemmungen kam.
WIEN. In der Nacht auf den 6. Juni wurde der Kachowka-Staudamm im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine zerstört. Dabei handelte es sich um den Staudamm am Fluss Dnipro, der den Kachowkaer Stausee im Unterlauf des Flusses bildete. Durch die Zerstörung kam es zu großflächigen Überschwemmungen - Russland und die Ukraine bezichtigen sich gegenseitig.
Aufgrund der katastrophalen Lage mit den Überschwemmungen braucht die Ukraine dringend Hilfe. Das Land ersuchte Hilfe, mit der Bitte um Feuerwehrgeräte: Boote, Außenbordmotoren, Pumpen, Schläuche, persönliche Schutzausrüstung und Behälter für den Trinkwassertransport.
Im Rahmen der Internationalen Katastrophenhilfe des Innenministeriums hat Österreich mit Unterstützung der Landesfeuerwehrverbände Oberösterreich, Salzburg und Steiermark geholfen - an Bord ist auch die Wiener Berufsfeuerwehr. Die Feuerwehr aus Wien sowie der Katastrophenschutz stellten dafür unkompliziert Folgendes zur Verfügung: 50 Pumpen, zehn Stromgeneratoren, neun Boote bzw. Außenbordmotoren, Trinkwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Liter sowie persönliche Schutzausrüstung wie Gummistiefel und Wathosen für die Feuerwehrleute.
Wichtig, so schnell wie möglich zu helfen
"Der Bruch des Kachowka-Staudamms hat für zehntausende Menschen schwerwiegende und weitreichende Folgen. Die Stadt Wien hat sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine solidarisch gezeigt und das Land mit Hilfslieferungen unterstützt. Daher ist es mir wichtig, auch jetzt zu helfen", wird Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung zitiert.
"Damit in der Ukraine in der aktuellen Hochwassersituation Hilfe so schnell wie möglich bei den Menschen ankommt, stellen wir Ausrüstung für die ukrainische Feuerwehr zur Verfügung", sagt Branddirektor Mario Rauch. Die Hilfe wurde bereits für den Transport ins Krisengebiet vorbereitet und wird so schnell wie möglich in das betroffene Gebiet weitertransportiert werden.
Insgesamt schickte Österreich 73 teils elektrisch, teils motorbetriebene Schmutzwasser-Tauchpumpen, 144 Druckschläuche, 36 Tankcontainer (je 1.000 Liter) für Trinkwassertransport, sieben Schlauchboote mit Außenbordmotor, ein Aluminium-Rettungsboot mit Jetantrieb und einer Kapazität von sieben Personen, zwei mobile Überschwemmungsbarrieren sowie 24.000 Sandsäcke.
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