Dringender Appell
Wiener Feuerwehr warnt Bevölkerung wegen CO-Unfällen
Da es zuletzt zu mehreren CO-Einsätzen der Berufsfeuerwehr in der Hauptstadt kam, appellieren die Einsatzkräfte dringend, CO-Warngeräte in der Wohnung in der Nähe der Gastherme zu montieren.
WIEN. In den vergangenen Tagen ist es wieder heiß in Wien. Tagsüber gibt es Temperaturen bis zu 36 Grad, in der Nacht sind es um die 25 Grad (siehe unten). Die warme Luft kann nicht nur Schwitzen auslösen, sondern auch schwerwiegende Unfälle. So etwa am vergangenen Montag, 19. Juni, als in einer Mariahilfer Wohnung Gas auslief.
Zuerst ging die Feuerwehr von einer defekten Thermenanlage aus. Später stellte sich heraus, dass der Unfall von den hohen Temperaturen ausgelöst wurde. "Durch die warme Luft im Rauchfang hat sich ein Luftstoppel gebildet. Die Abgase konnten nicht entweichen", so Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl. Zwei Personen mussten ins Spital gebracht werden. Die BezirksZeitung berichtete:
Wie die Wiener Berufsfeuerwehr am Freitag mitteilte, gab es in den vergangenen Tagen mehrere CO-Einsätze im Zusammenhang mit Gasthermen. Die Zahl der Verletzen durch CO-Vergiftungen ging zuletzt erfreulicherweise durch Präventionsarbeit und die Montage von CO-Warngeräten zurück. Doch die schwersten CO-Unfälle sind beim gleichzeitigen Betrieb von Gasthermen und mobilen Klimageräten zu verzeichnen, heißt es.
Deshalb empfiehlt die Feuerwehr dringend, ein CO-Warngerät in der Wohnung in der Nähe der Gastherme zu montieren. Die Montage dieser Geräte führte zu mehr Feuerwehreinsätzen, aber die Zahl der verletzten Personen ist damit deutlich gesunken.
Lüften wichtig
"Unter normalen Umständen ist eine Gastherme sicher. Probleme mit einer erhöhtenKohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder
nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung
ins Freie saugen - beispielweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer Klimaanlage, die die Abluft
ins Freie blasen. Beim Betrieb der Therme im Sommer – Duschen oder Geschirr abwaschen -
unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum öffnen, in dem die Therme montiert ist", erklärt Sprecher Christian Feiler.
Durch die große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. "Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nichtheiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Daher ist es wichtig, die Gastherme
regelmäßig zu warten, den Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer
Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme
noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt", so Feiler.
Darum ist Kohlenstoffmonoxid (CO) so gefährlich? Dabei handelt es sich um farb- und geruchloses Gas, der über die Lunge in den Blutkreislauf gelangt, sich an die roten Blutkörperchen bindet und den Sauerstofftransport im Körper verhindert. "Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichtenKohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen, Feuerwehr unter 122und Rettung verständigen", fügte die Feuerwehr hinzu.
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