Fünftel weniger als 2020
Wiener Freibäder im Juli ungewöhnlich leer
Die Wiener Bäder waren heuer im Juli unterdurchschnittlich besucht – sogar im Vergleich zum ersten Corona-Sommer 2020.
WIEN. Allein im Kleinkindbereich, allein am Beach-Volleyball-Platz, und nur hungrige Krähen als Gesellschaft auf der Liegewiese: Die wenigen Besucherinnen und Besucher, die in den vergangenen Wochen dem nicht immer guten Wetter trotzten und sich auf den Weg ins Laaerbergbad machten, hatten auf jeden Fall genug Platz.
Das sagt auch die Statistik: Das Favoritner Freibad besuchten im Juli insgesamt 25.014 Menschen, selbst am Wochenende erreichte die tägliche Zahl selten über 1.000 Menschen – in das rund 6 Hektar große Bad passen um die 6.000 Personen.
Das Laaerbergbad verzeichnete im Juli 2021 um mehr als ein Viertel weniger Besucher als im Juli 2020, und auch damals waren es coronabedingt nicht viele. Dieses Bild ergibt sich vom Hietzinger bis zum Simmeringer Bad: Das Minus reicht von 36 Prozent weniger im Angelibad bis 13 Prozent weniger im Gänsehäufel. Einzig im Donaustädter Bad, einem Kombibad mit Halle, gab es ein Plus von 50 Prozent. In der Gesamtbilanz aller Bäder ergibt das ein Minus von 21 Prozent für den Juli gegenüber dem Vorjahr.
Schlechtes Wetter, schlechte Stimmung?
Was ist der Grund für die Zurückhaltung der Wiener beim Baden? Zum einen das Wetter: In den Juli fiel nicht nur das Unwetterwochenende vom 17./18., auch sonst war es oft regnerisch und grau.
Andere Gründe könnten die coronabedingte Vorsicht, aber auch die seit 1. Juli verschärften Eintrittsregeln sein: Auch Kinder ab sechs Jahren müssen für einen Eintritt ins Freibad einen aktuellen Corona-Test nachweisen oder vom Coronavirus genesen sein. Die Vermutung, dass diese Hürde einige Familien vom Bäderbesuch abhält oder ausweichen lässt, liegt nahe.
Besucherinnen und Besucher im Juli 2021 im Vergleich zum Juli 2020 in den einzelnen Bädern
- Strandbad Angelibad -36 Prozent
- Liesinger Bad: -33 Prozent
- Hietzinger Bad: -31 Prozent
- Großfeldsiedlungsbad -30 Prozent
- Simmeringer Bad: -30 Prozent
- Höpflerbad: -29 Prozent
- Schafbergbad: -28 Prozent
- Strandbad Alte Donau: -28 Prozent
- Laaerbergbad: -28 Prozent
- Ottakringer Bad: -23 Prozent
- Döblinger Bad: -22 Prozent
- Theresienbad: -22 Prozent
- Hadersdorf-Weidlingauer Bad: -17 Prozent
- Krapfenwaldlbad: -16 Prozent
- Kongreßbad: -14 Prozent
- Strandbad Gänsehäufel: -13 Prozent
- Donaustädter Bad: +50 Prozent
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