VCÖ-Analyse
Wiens Autofahrer haben Sprit-Verbrauch stark reduziert
Laut einer VCÖ-Analyse haben Wiens Autofahrerinnen und Autofahrer ihren Verbrauch an Diesel und Benzin in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark reduziert: 180 Millionen Liter Benzin und Diesel wurden in Summe weniger getankt als im Jahr 2000.
WIEN. In Zeiten von horrenden Spritpreisen und einem Umdenken zugunsten der Umwelt sind das erfreuliche Neuigkeiten. So wird laut der aktuellen Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), die auf Basis von Daten der Statistik Austria erarbeitet wurde, durch den reduzierten Spritverbrauch nicht nur viel Geld eingespart, sondern auch das Klima stark geschont: Der CO2-Ausstoß etwa wurde dadurch um rund 420.000 Tonnen reduziert.
Flossen im Jahr 2000 noch 603 Millionen Liter Benzin und Diesel in die Tanks der damals 521.000 privaten Pkw der Wiener Haushalte, haben Wiens Autofahrerinnen und Autofahrer 20 Jahre später um 180 Millionen Liter weniger getankt. Diese Reduktion erspart den Wiener Haushalten bei aktuellen Spritpreisen mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr.
Wiens Öffi-Netz ausschlaggebend
„Ein Verkehrssystem, das aufs Auto fokussiert, ist teuer und klimaschädlich. Wien hat bereits im vergangenen Jahrhundert einen anderen Weg eingeschlagen und auf den Ausbau und die Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs gesetzt. Davon profitiert heute die Bevölkerung durch niedrigere Kosten und bessere Luft“, stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest.
So wie in den anderen Bundesländern ist auch in Wien laut der VCÖ-Analyse der Sprit-Verbrauch der Pkw in den vergangenen 20 Jahren gesunken, bei Benzin-Pkw um rund zwei Liter pro 100 Kilometer, bei Diesel-Pkw etwas mehr als einen halben Liter. Doch die starke Reduktion ist jedoch nicht nur auf die neuen effizienteren Automodellen zurückzuführen, sondern laut Mosshammer auch darauf, dass Wiener Haushalte – im Gegensatz zu den Haushalten der anderen Bundesländern – heute weniger Kilometer mit dem Auto fahren als noch vor 20 Jahren.
Wiener lassen Auto öfters stehen
"Während die Haushalte der anderen acht Bundesländer zuletzt in Summe um rund 10.000 Millionen Kilometer mehr mit dem Auto gefahren sind als im Jahr 2000, waren die Autos der Wiener Haushalte in Summe um rund 900 Millionen Kilometer weniger unterwegs", stellt Mosshammer fest.
Stattdessen sind viele Wienerinnen und Wiener auf Öffis umgestiegen, gehen zu Fuß oder nutzen das Rad. „Dadurch, dass die Wienerinnen und Wiener heute weniger mit dem Auto fahren als vor 20 Jahren und stattdessen mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad und zu Fuß mobil sind, ersparen sie sich gerade in Zeiten wie diesen viel Geld und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Umso wichtiger ist es, diesen Weg verstärkt fortzusetzen, mit mehr Öffis und mehr Platz für den Radverkehr“, betont die VCÖ-Expertin.
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