Staatsanwaltschaft Wien
Womöglich Missbrauch in Betreuungseinrichtung
Eine weibliche Person aus einer Betreuungseinrichtung für Jugendliche mit intellektuell-kognitiver Beeinträchtigung soll von ihrem Betreuer sexuell missbraucht worden sein – die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt zu dem Fall, wie am Donnerstag bekannt wurde.
WIEN. Wie am Donnerstag, 6. April, bekannt wurde, ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien derzeit zu einem möglichen sexuellen Missbrauchsfall in einer Betreuungseinrichtung für Jugendliche mit intellektuell-kognitiver Beeinträchtigung – dies wurde von der Behörde der APA gegenüber bestätigt.
Ein Betreuer soll zwischen 2016 und 2019 in der Einrichtung, die Jugendlichen eine Werkstätte und Tagesstruktur bietet, eine zunächst 17-Jährige wiederholt missbraucht haben. Dieser soll mit der Jugendlichen über Jahre hinweg immer wieder Geschlechtsverkehr gehabt und soll diese angeblich sogar geschwängert haben. Ins Rollen gebracht wurde der Fall laut Staatsanwaltschaft durch eine anonyme Anzeige, die bereits Mitte März eingebracht worden sein soll.
Ermittlungen noch "ganz am Anfang"
Ermittelt wird laut Nina Bussek, Sprecherin der Behörde wegen "sexuellen Missbrauchs einer psychisch beeinträchtigten Person" und "Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung". Neben besagten verdächtigen Betreuer soll auch Leiterin der Einrichtung im Fokus der Ermittlungen stehen.
"Es besteht der Verdacht, dass die Straftat vertuscht wurde, da diese anzeigepflichtig gewesen wäre", heißt es in der Anzeige. Der Leitung der Einrichtung wird darin "Begünstigung" und Unterlassung der "Verhinderung einer mit Strafe bedrohten Handlung" vorgeworfen. Wie Bussek gegenüber der APA betont, stehen die Ermittlungen "ganz am Anfang".
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