Wiener S-Bahn
Zur Stoßzeit ist Fahrradmitnahme nicht mehr kostenlos
Wer die Kombination nutzen will, zum bzw. vom Bahnhof mit dem Fahrrad zu fahren, muss übers Jahr gerechnet Kosten von mehr als 700 Euro erwarten. Die Preisänderung wurde leise veröffentlicht, eine Kulanzfrist gilt bis Ende Oktober.
WIEN. Fahrgäste dürfen in Wien ihr Fahrrad fast überall mitnehmen, nur nicht in Straßenbahnen. Das Rad kann man nur zu bestimmten Zeiten kostenlos mitnehmen. In der Wiener U-Bahn kann man das von Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr und ab 18.30 Uhr machen. Weiters auch Samstag, Sonntag und am Feiertag ganztags.
Überraschenderweise gilt das seit dem 10. August auch in der Wiener S-Bahn. Betroffen davon sind alle im Eigentum einer Jahreskarte, die gelegentlich innerhalb der Kernzone Wien die Kombination Fahrrad und Regionalbahnverkehr nutzen. Bisher konnten Fahrgäste, die eine Jahreskarte der Wiener Linien oder ein Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) Klimaticket Metropolregion besitzen, sein Rad innerhalb der Kernzone jederzeit in ÖBB-Zügen ohne Aufpreis mitnehmen.
Fahrräder stören offensichtlich
Über die "leise" Änderung berichtete zuerst "Kurier.at". Demnach kostet ein Ticket für Fahrräder in Stoßzeiten ab 1,40 Euro bei Onlinekauf pro Fahrrad und Strecke. Für Fahrgäste, die diese Kombination nutzen, um zum bzw. vom Bahnhof mit dem Fahrrad zu fahren, kann sich das übers Jahr gerechnet auf mehr als 700 Euro aufsummieren.
Laut ÖBB sind die Züge während der Hauptverkehrszeiten "sehr gut ausgelastet". Obwohl es in den Nahverkehrszügen eigene Fahrradbereiche gibt, stören die Räder dort offensichtlich. Mit der Preisänderung will man sie jetzt aus den Zügen bekommen bzw. in andere Züge verlagern.
Ticket im Zug für acht Euro
Bis zum 31. Oktober gilt eine Kulanzfrist. Bis dahin können diejenigen, die zu den Stoßzeiten ohne Rad-Ticket angetroffen werden, das Ticket im Zug nachkaufen – um acht Euro. Ab dem 1. November werden dann Fahrgeldnachforderungen ausgestellt, so ÖBB gegenüber "Kurier.at".
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