Personelle Veränderung
Wiener ÖVP-Chef Figl verkleinert Parteipräsidium
- City-Bezirkschef Markus Figl (l.) hat als Landesparteiobmann seine neuen Pläne für die ÖVP vorgestellt. Mit im Präsidium wird auch der Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch sein. (Archivfoto)
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Die Wiener Volkspartei setzt auf Verschlankung. Nach einer langen Sitzung am Donnerstagabend gibt es die Bestätigung: Die Partei wird sich personell neu aufstellen und ein weitaus kleineres Führungsteam vorweisen als bisher.
WIEN. Die Wiener ÖVP ist seit der Wahl am 27. April unter großem Druck. Man kassierte ein Minus von 10,78 Prozentpunkten und landete bei 9,65 Prozent der korrekt abgegebenen Stimmen. Nach dem Aus des damaligen Stadtparteichefs Karl Mahrer folgte City-Bezirkschef Markus Figl an die Spitze. Er setzte sich gegen Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch durch.
Schon im Mai gab die Partei bekannt, sich verschlanken zu wollen. So erklärten die Türkisen gegenüber MeinBezirk, dass „natürlich eine dem Stimmenverlust entsprechende Reduktion der Parteienförderung zur Folge“ komme. Deshalb wollte man Gespräche führen, Kündigungen aussprechen und den Personalstand reduzieren. MeinBezirk berichtete:
Jetzt folgte der Paukenschlag. Wie der "Kurier" am Donnerstag berichtete, wurden im Rahmen einer Gremiensitzung die ersten neuen personellen Weichen gestellt. Das neue Team von Figl wurde vorgestellt, es kommt zu einer Verkleinerung des Parteipräsidiums.
Neue Gesichter
Parteisprecher Patrick Gasselich bestätigte gegenüber MeinBezirk, dass Figl als Parteiobmann designiert wurde, sprich für das Amt vorgesehen wird. Drei Stellvertreter wurden nominiert, also um die Hälfte weniger als zuvor. Dazu zählen Elisabeth Olischar (Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin), Johanna Zinkl (Bezirksvorsteherin Hietzing) und Resch. Als Finanzreferent wurde Wolfgang Ulm (Landtagsabgeordneter und Gemeinderat sowie Landesparteiobmann-Stellvertreter) nominiert.
- Die Partei musste unter dem ehemaligen ÖVP-Stadtchef Karl Mahrer herbe Verluste bei der Wien-Wahl im April einfahren. (Archivfoto)
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- hochgeladen von Johannes Reiterits
Laut dem Zeitungsbericht sollen weiters nicht automatisch jene Mitglieder aus der Bundesregierung sowie dem Bundesparteivorstand, die von Wien nominiert wurden, im Präsidium vertreten werden. Das betreffe Staatssekretär Alexander Pröll sowie den Nationalratsabgeordneten Andreas Ottenschläger. Nico Marchetti, Generalsekretär im Bund, sei trotzdem weiter mit dabei. Dieser bekomme einen der vier Plätze im Gremium, die für Bezirkschefs reserviert seien. Die weiteren würden an Nationalrätin Gudrun Kugler (Donaustadt), Ex-Parteichef und Ex-Landtagspräsident Manfred Juraczka (Hernals) und Nationalrätin Romana Deckenbacher (Brigittenau) fallen.
Neue Ausrichtung der Volkspartei
"Ich sehe es als große Ehre, dass ich als Parteiobmann der Wiener Volkspartei designiert wurde", erklärt Figl. Die strukturelle Neuaufstellung wolle man am Landesparteitag am 27. September abschließen. Hier muss der Landesparteichef samt Team von den Delegierten noch offiziell gewählt werden.
Doch diese personelle Neuaufstellung soll nicht das Ende, sondern erst der Anfang sein. "Danach wird es einen Prozess zur inhaltlichen Neuausrichtung der Partei geben - dabei schärfen wir das Profil der Wiener Volkspartei. Wien braucht eine Zukunftsvision, die auf die Herausforderungen von Morgen eingeht und löst. Diese werden wir entwickeln – Startschuss dazu ist der Parteitag."
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