LH-Konferenz
Wiens Bürgermeister Ludwig für aktive Rolle Doskozils
Am Rande der Landeshauptleutekonferenz im Burgenland war Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sichtlich um Aussöhnung bemüht und sprach sich für eine aktive, inhaltliche Rolle von Hans Peter Doskozil unter dem neuen SPÖ-Chef Andreas Babler aus.
WIEN/BURGENLAND. Am Mittwoch, 7. Juni, tagte vormittags die Landeshauptleutekonferenz im Burgenland. Am Rande sind auch die SPÖ-Landeshauptleute zusammengetroffen, unter anderem Wiens Stadtchef Michael Ludwig, der wie die restlichen Landeshauptleute bereits am Dienstagnachmittag in Andau (Neusiedl am See) eintraf.
In einem Interview mit dem "ORF" sagte Ludwig, dass er überzeugt sei, dass alle in der Partei an einem Strang ziehen und sich bemühen werden, "die vergangenen Wochen und Monate vergessen zu lassen".
Für Ludwig "alles geklärt"
Diese waren aus Sicht der österreichischen Sozialdemokraten in der Tat turbulent – und zum Vergessen. Erst am Montag hatte die SPÖ-Wahlkommission bekannt gegeben, dass es beim außerordentlichen Parteitag am vergangenen Samstag zu einer Riesen-Panne gekommen sei. Nicht Hans Peter Doskozil, sondern Andreas Babler gewann diese:
Nach der Abstimmungspanne am außerordentlichen SPÖ-Bundesparteitag war aus Ludwigs Sicht nun alles geklärt, es gebe ein eindeutiges Ergebnis. Er äußerte aber auch den Wunsch, dass Doskozil eine aktive, inhaltliche Rolle unter dem neuen SPÖ-Chef Babler spielt.
Doskozil "Zeit geben"
"Mein Ziel war es schon immer, Hans Peter Doskozil in die Bundespartei verstärkt einzubinden", so Ludwig im Interview. So habe er Doskozil bereits zuvor sogar seinen Platz im Bundesparteipräsidium angeboten. "Ich dachte mir, das ist vielleicht ein Zeichen, dass er wahrnehmen möchte, um stärker in der Bundespartei mitzuwirken. Von daher macht es durchaus Sinn – wenn er auch das will und annimmt", so Wiens Landeshauptmann weiter.
Ludwig betonte aber auch, dass er es verstehe, dass Doskozil nach der ganzen Sache Zeit brauche, um die Situation zu verarbeiten. "Es wird sicher in den nächsten Tagen Gelegenheit geben, alles Weitere zu besprechen", war er überzeugt.
Doskozil: Kein Kommentar
Ein weiterer Parteitag soll laut Ludwig aber nicht stattfinden. Es gebe ohnehin den Plan, einen vorgezogenen, ordentlichen Bundesparteitag zu führen, bei der der gesamte Bundesparteivorstand gewählt wird. Da sollen dann auch die Weichen für die Zukunft der SPÖ gestellt werden, sowohl inhaltlich als auch strategisch.
Von Doskozil selbst gab es vor Beginn der LH-Konferenz keinen Kommentar. Er verwies auf die am Vormittag anstehende Pressekonferenz. Bei der LH-Konferenz ist der Finanzausgleich und die Verschiebung des vertikalen Verteilungsschlüssels zugunsten der Bundesländer, Städte und Gemeinden im Fokus.
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