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Mit rekordverdächtigen acht Podestplätzen fahren die jungen Stadtadler vom Steierischen Skisprung-Landescup in Mürzzuschlag heim. Herausragend war unter anderem die Leistung einer achtjährigen Döblingerin: Sie gewann die Klasse der Mädchen unter neun Jahren. Zwei Stadtadler wurden jeweils Zweite und zwei Wiener jeweils Dritte in ihren Altersklassen. Bei den neun- und zehnjährigen Burschen holen die Stadtadler sogar einen Dreifachsieg.
WIEN. Riesenjubel für eine junge Döblingerin. Sie holt sich beeindruckend den Sieg im Nachwuchs-Skispringen: Die achtjährige Stadtadlerin Helena Fessl landet beim Steirischen SKisprung-Landescub auf der K18-Schanze bei 13 und 12,5 Metern und wird in der sogenannten Mädchen I-Klasse mit großem Vorsprung Erste. Aber auch die Leopoldstädter Teamkollegin Livinia Freund (ebenso acht Jahre alt) schnappt sich einen Pokal. Mit 9 und 7 Metern wird sie Dritte.
Helena Fessl aus Döbling bekommt ihren Siegespokal von Martin Hochrainer vom Steierischen Landesskiverband
Bei den Burschen fliegt Malik Barrett (zehn Jahre) aus Simmering weiter als alle anderen: Mit Sprüngen auf 25,5 und 25 Meter schnappt er sich den Sieg ganz deutlich. Er holt bei der Siegerehrung gleich seine beiden Teamkollegen am Stockerl zu sich rauf auf das Siegertreppchen des Erstplatzierten.
Malik Barrett aus Simmering führte den Dreifachsieg an.
Paul Kaman, der neunjährige Stadtadler aus der niederösterreichischen Region Schwechat, wird Zweiter - als Jüngster unter den neun Bestplatzierten. Er landet bei 24 und 21,5 Meter. Das Stadtadler-Podium komplettiert Abris Vajda (zehn Jahre alt) aus dem niederösterreichischen Wienerwald auf Platz 3. Seine Sprünge gehen auf 23 und 22,5 Meter.
Von links am Siegerpodest: Paul Kaman aus Himberg (Nö), Malik Barrett aus Simmering und Abris Vajda aus Riederberg (Nö)
Mit dem zehnjährigen Theo Danner, ebenfalls ein Stadtadler aus dem Wienerwald, wäre nach dem ersten Durchgang sogar fast ein Vierfachsieg drinnen gewesen. Mit 21 und 21,5 Meter wird er in Mürzzuschlag am Ende Sechster. Tim Miksch (neun Jahre alt) aus dem niederösterreichischen Bezirk Mödling komplettiert die Top Zehn, mit den selben Weiten wie Theo, auf Platz 10.
Raffael Swatek, der neunjährige Stadtadler aus Penzing, wird mit 20 und 17 Metern Vierzehnter, direkt gefolgt von den Stadtadlern Martin Ilger (neun Jahre alt) aus Liesing mit zwei Sprüngen auf 17 Meter. Es folgten Timo Hirvonen (zehn Jahre alt) aus Meidling mit 16,5 und 17 Metern und Emanuel Urbanek (neun Jahre alt) aus dem niederösterreichischen Baden mit 17 und 15,5 Metern.
Doppelerfolg aus Hernals
Auch Albin Hauser, der achtjährige Stadtadler kommt aus Hernals, steht in seiner Altersklasse am Stockerl: Mit 15,5 und 15 Metern wird er Zweiter in der sogenannten Kinder I-Klasse. Elias Baswald (acht Jahre) aus der niederösterreichischen Region Schwechat landet hier mit zwei Sprüngen auf 11,5 Meter auf Platz 6.
Starke Weiten zeigen auch die etwas älteren Nachwuchs-Skispringer: Fridolin Hauser, der elfjährigen Stadtadler kommt ebenso aus Hernals, gelingen mit 25,5 und 26,5 Metern zwei Top-Sprünge, die ihn unter den Elf- und Zwölfjährigen ("Schüler I“) aufs Podium befördern. Nico Greilhuber (elf Jahre alt) aus dem benachbarten Währing ist ihm dicht auf der Spur, mit Landungen bei 24,5 und 26 Metern auf Platz Sechs. Und Simon Kleineidam (zwölf Jahre alt) aus dem Bezirk Landstraße, wird mit 24 und 25,5 Metern Neunter.
Fridolin Hauser zählt zu den talentiertesten Skispringern bei den Stadtadlern.
Ganz knapp am Podium vorbeigesprungen ist Siri Grimheden (zehn Jahre alt), die ebenso aus der Landstraße kommt. Sie wird mit zwei Sprüngen auf 15 Meter Vierte in der "Mädchen II-Klasse", also bei den neun- und zehnjährigen Mädchen. Einen Pokal gibt es dafür für Antonia Csida, die elfjährige Stadtadlerin aus der niederösterreichischen Region Schwechat in der B-Klasse auf der K18-Schanze. Mit 13,5 und 14,5 Metern wird sie hier Zweite. Sandra Varga (neun Jahre alt) aus der Brigittenau holt in dieser Klasse mit 12,5 und 12 Metern Platz Vier und Laura Stiborek (zehn Jahre alt) aus Floridsdorf mit 10,5 und 12, Metern Platz Fünf.
Ein exotischer Verein
„Das war eine sehr gute Standortbestimmung in einem für alle schwierigen Winter, was die Trainingsmöglichkeiten angeht“, meint der sportliche Leiter der Stadtadler, Bernhard Wadsak. "Siege in zwei Altersklassen bei einem Landescup, bei dem wir nur Gäste sind - das freut die Mädchen und Burschen und uns alle natürlich sehr.“
Im Ernst-Happel-Stadion konnte man zuletzt Skisprung-Luft schnuppern. Die Stadtadler luden zu einem Probetraining.
Die Stadtadler zählen in Wien zu den exotischsten Sportvereinen, gilt Skispringen doch nicht als die typische Großstadt-Disziplin. Allerdings ist der Verein mit 200 Mitgliedern einer der größten Skisprungclubs Österreichs und im Nachwuchs auch einer der erfolgreichsten. Die Trainerinnen und Trainer fahren jedes Wochenende mit den Mädchen und Burschen zu Trainingsmöglichkeiten in die Steiermark oder nach Oberösterreich, weil weder Wien noch Niederösterreich eigene Schanzen hat.
Seit Jahren kämpfen die Stadtadler deswegen für eine Nachwuchs-Trainingsschanze im Ganzjahres-Mattenbetrieb in Wien und Umgebung, damit diesen Sport noch deutlich mehr Kinder ausüben können. Das Interesse am Skispringen in Wien ist jedenfalls groß, wie ein Schnuppertraining im Ernst-Happel-Stadion mit 600 Anmeldungen vor einigen Wochen gezeigt hat.
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