Verkehr in Wien
E-Mopeds & Lastenräder immer öfter ein Sicherheitsrisiko

- Als Problemfaktoren ortet man insbesondere die steigende Leistungsstärke, unklare gesetzliche Rahmenbedingungen und den oftmals lückenhaften Versicherungsschutz. (Symbolbild)
- Foto: End Injury/Unsplash
- hochgeladen von Kevin Chi
Die Vertreter des Wiener Fahrzeughandels warnen vor steigenden Sicherheitsrisiken durch E-Mopeds und schwere Lastenräder. Als Problemfaktoren ortet man insbesondere die steigende Leistungsstärke, unklare gesetzliche Rahmenbedingungen und den oftmals lückenhaften Versicherungsschutz.
WIEN. Der hiesige Fahrzeughandel ortet ein zunehmendes Sicherheitsrisiko auf den Straßen Wiens durch die steigende Zahl an E-Mopeds sowie größeren Lastenrädern. Es würden dabei nach wie vor einheitliche Regeln für die verschiedenen Verkehrsteilnehmenden fehlen.
Genau aus diesem Grund wurde vor zwei Jahren die Plattform "Gemeinsam Mobil" ins Leben gerufen. Stephanie Ernst, Obfrau des Wiener Fahrzeughandels und Initiatorin der Plattform, fordert in einer Aussendung klare gesetzliche Regelungen und gemeinsame Lösungen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.
Rechtliche Zersplitterung als Problem
Seit der Etablierung von "Gemeinsam Mobil" arbeitet man mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren an Mobilitätsfragen – von der Verkehrssicherheit für Kinder bis hin zur rechtlichen Einordnung einspuriger E-Fahrzeuge. Erste Konzepte seien laut Ernst bereits erarbeitet und abgestimmt worden, eine einheitliche gesetzliche Regelung lasse jedoch noch auf sich warten.

- Seit der Etablierung von "Gemeinsam Mobil" arbeitet man mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren an Mobilitätsfragen – von der Verkehrssicherheit für Kinder bis hin zur rechtlichen Einordnung einspuriger E-Fahrzeuge. (Symbolbild)
- Foto: 123rf.com
- hochgeladen von Daniel Schrofner
Ein zentrales Problem sei die rechtliche Zersplitterung: Während Straßenverkehrsordnung und Kraftfahrzeuggesetz in Bundeskompetenz fallen, liegen gewerberechtliche Aspekte auf Landesebene. In der Zwischenzeit nehme der Verkehr mit elektrisch betriebenen Kleinfahrzeugen weiter zu – ebenso wie das Gefahrenpotenzial.
"Das Aufkommen von E-Mopeds wächst kontinuierlich an, gleichzeitig werden die Fahrzeuge immer größer, schwerer und auch leistungsstärker", führt Ernst aus. Auch würde sich vielfach die Frage des Versicherungsschutzes stellen. Besonders im Bereich der Essenszustellung würden viele Fahrerinnen und Fahrer als freie Dienstnehmer agieren – häufig ohne ausreichenden Versicherungsschutz dastehen.
Modelle immer schwerer
Da viele Fahrzeuge nicht zugelassen sind und keine KFZ-Haftpflicht besteht, sei die rechtliche Absicherung im Schadensfall oft nicht gegeben. Die Wiener Versicherungsmakler hätten unter anderem auch deshalb wiederholt eine Privathaftpflichtversicherung für alle Bürgerinnen und Bürger gefordert.

- Es würden enorme Kräfte entstehen, die sich auf schmalen Radwegen kaum mehr kontrollieren lassen. (Symbolbild)
- Foto: Paavel Liik/Unsplash
- hochgeladen von Kevin Chi
Auch bei immer moderneren Ausführungen von Lastenrädern sieht sie dringenden Handlungsbedarf: Aktuelle Modelle ermöglichen Zuladungen von bis zu 500 Kilogramm, das Gesamtgewicht inklusive Fahrer kann rund 700 Kilogramm betragen – mehr als bei einem Kleinwagen. "Hier entstehen aber wirklich enorme Kräfte, die sich auf schmalen Radwegen kaum mehr kontrollieren lassen", betont sie.
Man pocht daher auf klare gesetzliche Rahmenbedingungen: "Es braucht einen gesetzlichen Rahmen mit Grenzen bei Gewicht, Größe und Leistung samt wiederkehrender Überprüfung, dazu Schulung für die Nutzer und einen Versicherungsschutz bei Unfällen." Das könne nur funktionieren, wenn sich die zuständigen Behörden und Stakeholder zusammensetzen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
Das könnte dich auch interessieren:



Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.