Rekord bei Lehrlingen
Ein Viertel mehr Lehranfänger in Wien verzeichnet
In Wien gab es dieses Jahr ein Plus von 25,8 Prozent an Lehrlingsanfängern im Gewerbe und Handwerk. Jobsicherheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung mache laut der Wirtschaftskammer Wien die Lehre wieder attraktiv.
WIEN. Dieses Jahr schossen die Lehrlingszahlen laut Wirtschaftskammer Wien (WK Wien) in die Höhe. Der WK Wien zufolge fingen im Vergleich zum letzen Jahr ein Viertel mehr Menschen eine Lehre im Bereich Gewerbe und Handwerk an. Einen besonders starken Zuwachs haben die Berufe Installation und Gebäudetechnik Kfz-Technik, Metalltechnik und Informationstechnologie.
Hier gab es rund ein Drittel mehr Lehranfängerinnen und Lehranfänger, als im Vorjahr. 18 Prozent mehr und somit 203 neue Lehrlinge gibt es auch in der Elektrotechnik. In der Spenglerausbildung konnten sogar doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr für die Lehre begeistert werden.
Größter Zuwachs unter den Bundesländern
"Dank der höheren beruflichen Bildung wird die Lehre enorm aufgewertet werden. Junge Menschen haben im Betrieb künftig dieselben Entwicklungschancen wie auf der Schulbank oder an der Uni", so Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der WK Wien. Für sie ist die Kombination von Handwerk und Technik die perfekte Basis für eine erfolgreiche Karriere und exzellente Karten am Arbeitsmarkt.
Wien sei demzufolge Meister in der Lehrlingsausbildung. Im Bundeslandvergleich konnte Wien den größten Zuwachs an Lehrlingen feststellen. Gesamt gibt es 2023, 20,7 Prozent mehr Lehrlinge im ersten Lehrjahr als im Jahr zuvor. Insgesamt stieg die Gesamtzahl der Lehrlinge um 10,6 Prozent. Zu verdanken sei dies den Wiener Ausbildungsbetrieben. Dieses Plus in den Ausbildungszahlen sei wesentlich um den Mangel an Fachkräften aktiv zu verkleinern. „Die Lehre ist in vielen Branchen die wichtigste Schiene, um Fachwissen weiterzugeben und so für den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs zu sorgen“, so Smodics-Neumann
Die Lehre gegen die Klimakrise
Nach wie vor ist der Klimawandel Sorge Nummer Eins bei jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren und somit der Wunsch nach „Green Skills“ sehr hoch. In einer Umfrage, aufgegeben von der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), gaben 75 Prozent der Schülerinnen und Schuler an, Interesse an dementsprechenden Ausbildungen zu haben.
Durch ein Handwerk habe man sowohl Jobsicherheit als auch die Möglichkeit aktiv zur Energiewende beizutragen, meint Smodics-Neumann. Ob im Bereich der Photovoltaik, in der Installation von Stromspeichern oder Ladestationen für E-Autos, für klimafreundliche Lösungen brauche es gut ausgebildete Gebäudetechnikerinnen und Techniker.
Aber nicht nur die Klimakrise verändert den Lehrberuf, sondern auch die Digitalisierung. Seit 2015 wurden daher mehr als 24 neue Lehrberufe geschaffen und etwa 100 Lehrberufe überarbeitet und modernisiert.
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