Investition in Nachhaltigkeit
Energiekrise lässt Wiener Betriebe umdenken
Die hohen Energiepreise aufgrund der aktuellen Teuerungskrise haben zu einem Umdenken bei Wiener Unternehmen geführt. So haben bzw. werden laut einer Wirtschaftskammer Wien-Umfrage heuer mehr in nachhaltige Projekte investiert als noch im Vorjahr.
WIEN. Die seit dem Vorjahr massiv gestiegenen Energiepreise und die Angst vor Energieknappheit haben die Investitionsplanungen der Wiener Betriebe spürbar verändert und zu einem Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit bzw. Energieschonung geführt. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag von der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und Austria Wirtschaftsservice (aws) hervor.
"Demnach planen heuer 60 Prozent der Wiener Unternehmen, in Nachhaltigkeitsprojekte zu investieren - um vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr", sagt WKW-Präsident Walter Ruck. Gefragt seien, so Ruck weiter, vor allem Projekte, die Ressourcen schonen (52 Prozent) und Prozesse optimieren (49 Prozent).
Maßnahmen zur Energieeinsparung
Hier gibt es massive Steigerungen, während etwa die Umstellung des Fuhrparks auf E-Autos (42 Prozent) an Priorität eingebüßt hat und von dem ersten auf den dritten Rang gerutscht ist.
Auch innerbetriebliche Maßnahmen wurden bzw. werden laut der WKW-Befragung aufgrund der hohen Energiepreise gesetzt:
- 59 Prozent der Betriebe geben an, ihren Energiebedarf für Raumwärme gesenkt zu haben, weitere 18 Prozent wollen dies tun.
- 47 Prozent haben ihre Beschäftigten für eine effiziente Energieverwendung sensibilisiert, weitere 12 Prozent wollen dies tun.
- 34 Prozent haben den Umstieg auf nachhaltige Mobilität zumindest schon teilweise geschafft, weitere 25 Prozent wollen dies tun.
Seit Kurzem stellt die WKW Wiener Betrieben einen kostenlosen Nachhaltigkeits-Check zur Verfügung. Dieser zeigt auf, wo das Unternehmen steht und in welchen Bereichen noch Potenziale liegen. Der Check beinhaltet eine Vielzahl von Themen und Fragen: vom CO₂-Fußabdruck des Unternehmens über flexible Arbeitszeitmodelle bis hin zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards bei Lieferanten oder etwa der Förderung von nachhaltiger Mobilität beim Dienstweg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Unternehmen, die den Nachhaltigkeit-Check absolvieren, erhalten eine Übersicht, wie gut die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit im Unternehmen bereits berücksichtigt werden: www.ratgeber.wko.at/nachhaltigkeit.
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