Insolvenz in Wien
Ex-Kanzler Gusenbauer zieht sich bei Signa Prime Selection zurück
Ex-Kanzler und nach wie vor SPÖ-Mitglied Alfred Gusenbauer zieht sich aus dem Vorstand der Signa Prime Selection zurück. Er stand in der Kritik für seine Tätigkeiten bei dem Signa-Unternehmen, für welches gerade in Wien ein Insolvenzverfahren läuft.
WIEN/INNSBRUCK. Alfred Gusenbauers Zeit bei der Signa Prime Selection hat ein Ablaufdatum. Der ehemalige Bundeskanzler stand in der SPÖ wegen seiner Tätigkeit im Benko-Konzern in Kritik, gar sein Parteiausschluss wurde gefordert. Jetzt zieht sich Gusenbauer als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Signa Prime Selection AG zurück.
Die Kritik an seiner Tätigkeit sei jedoch nicht der wahre Grund, so Gusenbauer per Aussendung: "Mit der Gläubigerversammlung tritt die Signa Prime in eine neue Phase ihrer Entwicklung. Dieser Neuanfang benötigt auch eine Neuaufstellung der Organe, um mit neuem Vertrauen in die Zukunft gehen zu können." Der ehemalige Regierungschef Österreichs bedankt sich zum Abschluss "beim gesamten Team für die auch in schwierigen Zeiten stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche der Signa Prime alles Gute!"
Abtritt im März
Noch bleibt Gusenbauer bei Signa im Amt, er habe "mit dem heutigen Tage" jedoch angekündigt, "für den ehestmöglichen Zeitpunkt nach der avisierten Gläubigerversammlung am 18. März eine Hauptversammlung einzuberufen."
Am Ende dieser wird er aus dem Aufsichtsrat ausscheiden und nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen. Der Vorstand wurde über diese Entscheidung informiert und gebeten, die erforderlichen Vorbereitungen zu treffen, teilt man weiter in der Aussendung mit.
Die Signa Prime Selection gehört zu den wichtigsten Kernstücken innerhalb der Signa Holding. Ihr Sitz ist in Innsbruck, aufgrund des zuvor vorrangigen Geschäftstätigkeit läuft ein Insolvenzverfahren am Handelsgericht Wien.
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