"Saubermann" von Wien
Gerhard Komarek bekam Goldenes Verdienstzeichen
Der Innungsmeister der Reinigungskräfte Gerhard Komarek bekam am Montag eine besondere Auszeichnung von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) überreicht. Er trägt jetzt das Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien.
WIEN. Gerhard Komarek hat am Montag im Roten Salon des Rathauses das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien erhalten. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nannte ihn bei seiner Begrüßungsrede als "Saubermann" der Stadt.
Komarek hat sein Metier als Lehrling von der Pike auf gelernt und seinen Betrieb zu einem Leitbetrieb der Gebäudereinigungs-Branche gemacht, so die Stadt in einer Aussendung. "Gleichzeitig hat er sich 2004 mit der Eröffnung des Schulungszentrums in Liesing vorbildlich um die Ausbildung des Nachwuchses gekümmert und damit die gesamte Branche zukunftsfit gemacht", meint Ludwig.
In dieser Art Akademie gibt es Musterräume wie in einem Hotelzimmer, einen U-Bahnwaggon, einen Operationssaal oder ein Labor, in dem das Handwerk erprobt werden kann.
"Alles muss blitzblank sein"
In seiner Rolle als Innungsmeister seit 2010 habe Komarek als "oberster Saubermann" den Rahmenkollektivvertrag erfolgreich modernisiert, zahlreiche Ö-Normen erarbeitet und verabschiedet sowie die Wahrnehmung der Reinigungskräfte mittels gelungener Öffentlichkeitsarbeit aufgewertet. "Alles muss blitzblank sein, aber die Reinigungskraft will niemand sehen", diese offensichtliche Ungerechtigkeit habe Komarek erfolgreich korrigiert, erklärt Ludwig.
Auch liege Komarek der Umstieg auf saubere Energieformen am Herzen. So investierte er etwa in eine große Photovoltaik-Anlage, die den CO₂-Ausstoß des Unternehmens jährlich um fast 20 Tonnen senkt. Die Laudatio bei der Verleihung hielt der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck.
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