Benko-Pleite
Gläubiger wollen 16,6 Millionen Euro von Wiener Signa-Tochter
In Wien fand die Prüfungstagsatzung für die insolvente Signa Informationstechnologie GmbH statt. Bei dieser berichtet der zuständige Insolvenzverwalter, welche Schulden es laut den Gläubigern bei der Signa-Tochter zu begleichen gäbe. 16,6 Millionen Euro fordern 145 Insolvenzgläubiger.
WIEN. Immer mehr Berichte gibt es zu jetzt zu den Verbindlichkeiten rund um die Signa Holding und ihre Tochtergesellschaften. Denn nach und nach finden die sogenannten Prüfungstagsatzungen am zuständigen Handelsgericht Wien statt. Bei diesen gibt der zuständige Insolvenzverwalter mit, welche Forderungen bis dato im Raum stehen, und welche aus seiner Sicht tatsächlich berechtigt sind.
So geschehen ist es laut dem Kreditschutzverband 1870 (KSV 1870) auch am Donnerstagvormittag rund um die Signa Informationstechnologie GmbH. Das Unternehmen fungiert nahezu ausschließlich als Dienstleisterin für Gesellschaften der Signa Unternehmensgruppe, insbesondere für die ebenso insolvente Signa Holding GmbH, die Signa Prime Selection AG und die Signa Development AG.
Und trotzdem, auch wenn man Geschäfte vor allem im eigenen Konzernuniversum tätigte, so haben laut Insolvenzverwalter Georg Freimüller insgesamt 145 Gläubiger Forderungen bei der Signa Informationstechnologie GmbH angemeldet.
16,6 Millionen Euro gewünscht
Die Gesamtsumme dieser Forderungen beläuft sich auf 16,6 Millionen Euro. Zu Recht bestehend sind laut Freimüller vorläufiger Einschätzung jedoch nicht einmal die Hälfte der gewünschten Summe, genauer gesagt 6,3 Millionen Euro. Insgesamt soll die Tochtergesellschaft von Signa saniert und somit erhalten bleiben. Dazu bietet man den Gläubigern eine Sanierungsquote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an.
Doch ob der IT-Dienstleister überleben kann, sei nicht von seinem eigenen Schicksal abhängig: "Ob eine Sanierung gelingt, hängt im Wesentlichen von der weiteren Entwicklung der Sanierungsverfahren der Signa Holding GmbH, der Signa Prime Selection AG sowie der Signa Development Selection AG ab“, beurteilt Jürgen Gebauer vom KSV1870 die aktuelle Situation.
Weitere Themen:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.