Demozug geplant
Handelsangestellte protestieren für mehr Gehalt in Wien
Auch die zweite Gehaltsverhandlungsrunde im Handel führte zu keiner Einigung. Jetzt ist es fix: Die Angestellten gehen in Wien auf die Straße.
WIEN. Keine Einigung gab es auch in der zweiten Verhandlungsrunde zum Gehalt der Handelsangestellten und Lehrlinge in der Branche zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Für die Arbeitnehmer soll es unter anderem 11 Prozent mehr Gehalt geben, so die Gewerkschaft. Für die Arbeitgeber ist diese Forderung laut Wirtschaftskammer ziemlich "realitätsfern". Ein Gegenangebot überreichte die Unternehmervertretung gar nicht. So hieß es zumindest nach der ersten Gehaltsverhandlung.
Was hat die zweite Runde also gebracht? "Die Sitzung war zwar schon etwas konstruktiver. Es gibt aber nach wie vor kein wirkliches Gegenangebot", erklärt Martin Panholzer von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Schon im Vorfeld zur Sitzung am Donnerstag wurden Betriebsversammlungen einberufen, etwa im Donauzentrum. MeinBezirk.at berichtete:
Man ist sich jetzt also einig, dass man sich derzeit nicht einig ist. Und jetzt? Vonseiten der GPA plant man einen Protestmarsch, der - neben Salzburg - auch in der Wiener City stattfinden soll. Konkret geht es am Dienstag um 11 Uhr beim Schwedenplatz los. Dort findet auch eine Auftaktkundgebung mit der GPA-Vorsitzenden Barbara Teiber statt. Die Protestierenden ziehen daraufhin weiter durch die Innenstadt bis zur Ecke Oper/Kärntner Straße.
1.000 Demonstranten erwartet
Etwa eine Stunde lang soll der Protestmarsch dauern, teilt Panholzer mit. Der Gewerkschafter betont, dass dies nach wie vor kein Streik sein wird. Zwar findet der Protest während der regulären Öffnungszeiten im Handel statt, aber: "Wir laden all jene Angestellten ein, die zu diesem Termin auch Zeit haben - und nicht in der Arbeit eingeteilt sind." Er verweist hier etwa auf Teilzeitangestellte, Personal im Zeitausgleich oder auch Betriebsräte, welche das Recht an der Teilnahme haben.
Was die Zahl der Demonstrierenden angeht, so rechnet Panholzer vorsichtig mit 1.000 Teilnehmenden. "Es gab bereits im letzten Jahr so einen Protest, das wäre die Zahl, die wir damals erreicht haben."
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