Wohnwünsche
Mehrheit der Wiener hält Wien in der Pension die Treue
Die Welt bereisen, aufs Land ziehen – oder dem Heimatort die Treue halten: es gibt viele Möglichkeiten, wo Menschen ihre wohlverdiente Pension verbringen. Welche Präferenzen haben die Wiener? Das und mehr wollte Raiffeisen Immobilien mittels einer Umfrage wissen.
WIEN. Im Leben steht man öfters vor Scheidewegen. Eine große Frage stellt sich etwa kurz vor Pensionsantritt: Hält man jenem Ort, an dem man jahrzehntelang gearbeitet und gelebt hat, die Treue? Oder zieht man an seinem Lebensabend doch ganz woanders hin?
Mittels einer Umfrage wollte Raiffeisen Immobilien herausfinden, wie Menschen im Alter wohnen möchten. Die Erhebung, die vom Österreichischen Gallup Institut durchgeführt wurde, zeigt: Die meisten wollen dort, wo sie ohnehin schon ein halbes Leben lang verbracht haben, bleiben.
Drei Viertel der über 40-Jährigen möchten im Alter im eigenen Zuhause bleiben, immerhin 14 Prozent können sich eine betreute Wohneinheit vorstellen. Bei Kindern/Enkeln oder im Seniorenwohnheim zu residieren, ist dagegen wenig beliebt (3 Prozent bzw. 1 Prozent). Und wo möchten die Österreicherinnen und Österreicher am liebsten ihre Pension verbringen? "Auf dem Land" ist die klare Präferenz von einer relativen Mehrheit von 37 Prozent, wenn Geld keine Rolle spielt – dies korreliert auch stark mit der aktuellen Wohnsituation.
Wiener bleiben am liebsten in Wien
In der Gesamtheit führt die Steiermark vor Wien und Niederösterreich, wenn es um die Frage nach dem Wunschbundesland im Alter geht. Generell ist jedoch eine gewisse "Treue" zum Heimatbundesland zu erkennen. Immerhin 58 Prozent der Wienerinnen wollen auch in ihrem Heimatbundesland ihren Lebensabend verbringen (Steiermark: 56 Prozent, Niederösterreich: 46 Prozent). Für knapp jede/n Fünfte/n ist auch "an einem See" bzw. "am Meer" wünschenswert. Die Gruppe mit den höchsten Einkommen hat die größte Affinität zur Stadt.
Eine pessimistische Einstellung lässt sich bei der Mehrheit bei der Frage erkennen, ob man sich am Lebensabend auch genug leisten wird können. Jeweils 47 Prozent sehen ihre Situation als relativ oder sehr problematisch, bzw. (relativ) unproblematisch an. Nur 6 Prozent sehen ihren Lebensabend finanziell vollkommen problemlos.
Eigentümer mit weniger Sorgen
Sehr dramatisch sieht die Lage der Finanzierung in der Pension bei Einkommen bis 1.500 Euro aus. Hier meint die Mehrheit (56 Prozent), sich nur wenig leisten zu können. Gefragt nach der Wohnsituation im Alter haben 26 Prozent Sorge, sich das Zuhause im Alter nicht leisten zu können. Emotional schwer wiegt für die Befragten aber die Vorstellung, das gewohnte Umfeld eventuell verlassen zu müssen (40 Prozent) sowie Pflege und Betreuung bei Krankheit, die 36 Prozent als großes Problem sehen.
"Wir sehen in den Ergebnissen dieser Studie, dass Eigentümer:innen deutlich weniger Probleme haben, ihren Lebensstandard im Alter zu finanzieren als Mieter:innen. Denn ist ein allfälliger Kredit für die Immobilie erst einmal abbezahlt, bleibt in fortgeschrittenem Alter nur mehr die Belastung der Betriebskosten. Mieter:innen hingegen bezahlen auch in der Pension noch monatlich Miete. Es ist deshalb sehr wichtig, bereits in jungen Jahren Wohneigentum zu schaffen", so die beiden Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich, Peter Weinberger und Peter Mayr.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.