Vor allem in Wien
Netzentgelte für Strom und Gas steigen deutlich
Laut der Regulierungsbehörde E-Control kommt eine weitere Teuerung auf die Menschen zu. 2023 steigen die Entgelte für Strom- und Gasnetze – in Wien sollen sie besonders deutlich ausfallen.
WIEN. Eine weitere gesalzene Rechnung flattert Menschen ab 2023 ins Haus. Denn da steigen die Strom- und Gasnetz-Entgelte. Vor allem für Wiener Haushalte soll sie deutlich ausfallen. Ein Durchschnitts-Haushalt, der im Jahr 15.000 kw/h Stunden Gas verbraucht, zahlt 33 Euro mehr. Bei Strom muss man sogar tiefer ins Geldbörserl greifen: Ab einem Verbrauch von 3.500 kw/h zahlt man im kommenden Jahr um rund 133 Euro mehr Netzgebühr – ein Plus von fast 55 Prozent.
Staat fängt Kosten ab
Die E-Control versucht indes zu beruhigen. Nur ein Teil soll sich auch wirklich in den Rechnungen aufschlagen. Denn die Bundesregierung plant, 60 Prozent der Mehrkosten im ersten Halbjahr abzufangen. 260 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Was allerdings noch fehlt, ist das entsprechende Gesetz dafür.
Die Gründe der steigenden Netzkosten liegen laut der Regulierungsbehörde am Ausbau und Erhalt des Stromnetzes. "Gleichzeitig aber haben sich die Netzverlustentgelte gegenüber 2022 vervielfacht. Grund dafür sind die massiven Anstiege der Energiepreise an den Börsen. In der Kostenermittlung wurden um rund 530 Prozent höhere Preise als im Vorjahr berücksichtigt. Dies führt zu zusätzlichen Kosten von rd. einer Mrd. Euro", so E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch.
Netzverlustentgelte vervielfacht
Konkret bedeutet dies österreichweit und für die sogenannte "Netzebene 7", auf der die Haushalte liegen, eine Erhöhung von 41,2 Prozent. Das wären laut E-Control rund 107 Euro im Jahr oder neun Euro im Monat. Durch die von der Regierung geplanten Zahlungen wird sich dieser Betrag allerdings noch verringern. Eine exakte Preisermittlung für das gesamte Jahr 2023 sei aber derzeit nicht möglich.
Ähnliches gilt auch für das Gasnetz. "Für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden verteuern sich im österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um dreizehn Prozent bzw. 3,50 Euro pro Monat", so Urbantschitsch.
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