Täter noch flüchtig
Serie an Banküberfällen in Wien "lohnt sich nicht"

In den vergangenen Wochen ist es zu mehreren Banküberfällen in Wien gekommen. (Symbolbild) | Foto: Simon/Pixabay
5Bilder
  • In den vergangenen Wochen ist es zu mehreren Banküberfällen in Wien gekommen. (Symbolbild)
  • Foto: Simon/Pixabay
  • hochgeladen von Johannes Reiterits

In den letzten Wochen kam es zu einer Serie an Banküberfällen quer durch Wien verteilt. Dabei lohne sich der klassische Bankraub gar nicht mehr, heißt es aus den Kreditinstituten. Auch die Polizei betont: Man kommt den Tätern nahezu immer auf die Schliche.

WIEN. Seit 21. November schrillen in Wien die Alarmglocken. Nämlich jene, von verschiedenen Bankfilialen. In Hernals, der Leopoldstadt, der Donaustadt und zuletzt in einem Einkaufscenter in Liesing überfiel ein derzeit unbekannter Täter Banken. In drei der vier Fälle wurde Geld erbeutet. Auch eine Tankstelle in Favoriten wurde zuletzt überfallen, hier ging der Täter leer aus.

Die Masche ist bei all den erwähnten Überfällen dieselbe: Ein Zettel wird mehr oder minder wortlos auf den Banktresen gelegt. Sinngemäß steht darauf, Geld zu übergeben. Dann wird eine vermeintliche Waffe präsentiert, die offensichtlich untermauern soll, dass man es ernst meint. MeinBezirk.at berichtete – mehr dazu unten.

Der Modus Operandi ist immer der gleiche bei den Überfällen. Der Täter zeigt einen Zettel mit Geldforderung her. (Symbolbild) | Foto: Johannes Reiterits/RMW
  • Der Modus Operandi ist immer der gleiche bei den Überfällen. Der Täter zeigt einen Zettel mit Geldforderung her. (Symbolbild)
  • Foto: Johannes Reiterits/RMW
  • hochgeladen von Johannes Reiterits

Geht die Polizei aufgrund dieser ähnlichen Vorgehensweise von einem Serientäter aus? Polizeipressesprecher Philipp Haßlinger schließt es zumindest auf Anfrage nicht aus: "Das LKA Wien prüft natürlich im Rahmen der Ermittlungen etwaige Zusammenhänge der letzten Überfälle auf Banken und Tankstellen."

Heuer sprunghafter Anstieg 

Zwar sei der Bankraub bei weitem nicht mehr so attraktiv wie früher, erklärt Haßlinger. Doch die Zahlen der letzten vier Jahre zeigen eine gewisse Konstanz: 2019 gab es fünf solche Raube, 2020 vier - trotz Pandemie. Im absoluten Corona-Jahr 2021 war es einer, 2022 wurden erneut vier Geldinstitute überfallen. 2023 scheint ein richtiges Außreißer-Jahr zu sein. Zählt man den beutelosen Überfall hinzu, kommt man auf gesamt elf Vorfälle.

Zumindest laut Statistik sollten die Bankraube schon bald geklärt werden. Denn die Aufklärungsquote steigt in den letzten Jahren stark an. Wurden 2017 noch 60,5 Prozent der Fälle gelöst, waren es 2022 bereits 94,1 Prozent. Wobei dies österreichweite Zahlen sind, aus Wien liegt kein Datenmaterial vor.

In den Banken gäbe es immer weniger Geldbeträge zu holen, dadurch würden Banküberfälle immer unattraktiver. (Symbolbild) | Foto: moerschy/Pixabay
  • In den Banken gäbe es immer weniger Geldbeträge zu holen, dadurch würden Banküberfälle immer unattraktiver. (Symbolbild)
  • Foto: moerschy/Pixabay
  • hochgeladen von Johannes Reiterits

Dass der Bankraub immer unattraktiver wird, erklärt die Polizei mit folgender These: "Aufgrund von sinkenden Filialzahlen, weniger vorhandenem Bargeld in den Instituten, verzögerten Auszahlungsmechanismen, Securitys, aber auch aufgrund der Verbesserung der Sicherheitssysteme in Zusammenarbeit der Banken."

Bankenbranche wachsamer

Und wie stehen die Kreditinstitute selbst zu diesen Aussagen? Was tut man, um die Überfälle zu verhindern? Und lohnt sich so ein Raub überhaupt noch? MeinBezirk.at hat bei drei der wichtigsten Institute nachgefragt: der Erste Group, der Raiffeisen-Holding Wien-Niederösterreich und der UniCredit Bank Austria.

Bei der Erste Group bittet man um Verständnis, dass man sich zu der Thematik "aus Sicherheitsgründen und zum Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen nicht äußern oder darstellen möchte." Wesentlich mehr Einblick in die Praxis gibt man bei der Raiffeisen-Holding Wien-Niederösterreich. Konzernsprecherin Katharina Wallner schlägt in die selbe Kerbe der Polizei: "Banküberfälle zahlen sich definitiv nicht aus, die Geldbeträge sind gering." 20 sogenannte Bezirksbanken des Unternehmens zählt man in Wien.

20 sogenannte Bezirksbanken von "Raiffeisen Wien" und "Meine Stadtbank" gibt es in der Bundeshauptstadt. | Foto: Christine Bazalka
  • 20 sogenannte Bezirksbanken von "Raiffeisen Wien" und "Meine Stadtbank" gibt es in der Bundeshauptstadt.
  • Foto: Christine Bazalka
  • hochgeladen von Christine Bazalka

Wie viel Geld die Filialen aufbewahren, wird - verständlicherweise - nicht genannt. Jedenfalls seien die Sicherheitsvorkehrungen "auf einem sehr hohen Niveau, diese werden auch laufend überprüft und weiterentwickelt. Bitte um Verständnis, dass wir Detailfragen zu Sicherheitsmaßnahmen aus sicherheitstechnischen Gründen nicht kommentieren können."

Eines versichert die Sprecherin jedoch: "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind umfassend geschult, im Falle von Sicherheitsvorfällen werden sie psychologisch nachbetreut und begleitet."

Vorsicht statt Nachsicht

Auch bei der UniCredit Bank Austria gibt man einen Einblick in das tägliche Geschäft mit der Gefahr. 52 Standorte hat man im Stadtgebiet verteilt. Konzernsprecherin Franziska Schenker erklärt: "Wir passen die Sicherheitsmaßnahmen in unseren Filialen laufend an die aktuellen Gegebenheiten und Vorkommnisse an."

Bei der Bank Austria setzt man neben den üblichen Sicherheitsstandards auf Prävention. | Foto: Freddy Burger
  • Bei der Bank Austria setzt man neben den üblichen Sicherheitsstandards auf Prävention.
  • Foto: Freddy Burger
  • hochgeladen von Freddy Burger

Dabei gehe es vor allem darum, dass es vorab gar nicht zu einem Raubüberfall kommen kann: "Das vorrangige Ziel unserer Maßnahmen ist es, Banküberfälle durch umfassende präventive Maßnahmen bestmöglich zu verhindern." Aus Sicherheitsgründen könne man auch bei der UniCredit Bank Austria keine detaillierteren Informationen zu diesen Maßnahmen geben. Man merkt jedenfalls an: Bei der Serie von vier Banküberfällen der jüngsten Wochen, war die Bank Austria nicht betroffen.

Mehr zu den Fällen:

Erneut ist eine Bank in Wien überfallen worden
"Pinocchio"-Räuber wird von Wiener Polizei gesucht
Polizeieinsatz nach bewaffnetem Banküberfall in Wien
Polizei sucht Räuber nach Überfall auf Hernalser Bank
Anzeige
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
2

NIBRA GmbH in 1150 Wien Rudolfsheim-Fünfhaus
Zuverlässige und langlebige Aufzugsanlagen für alle Ansprüche

1994 gegründet, steht das Familienunternehmen NIBRA für Qualität und Zuverlässigkeit. Ob Errichtung einer Aufzugsanlage oder Wartungs- und Sanierungsarbeiten – mit NIBRA haben Kundinnen und Kunden einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. In 30 Jahren hat der Aufzugspezialist NIBRA mehr als 2.700 Aufzugsanlagen errichtet. Das Unternehmen befindet sich zu 100% in Familienbesitz und kümmert sich um Errichtungen von neuen Aufzügen sowie um die Wartung und Sanierung dieser. Das geschulte Personal...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Anzeige
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
4

Tauchsport Adria in 1040 Wien Wieden
Ein Geheimtipp für Tauchsportfreunde

Seit den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gilt das Tauchsport Adria in der Tauchszene als Geheimtipp. Hier erhalten Taucherinnen und Taucher alles, was sie an Ausrüstung und Zubehör benötigen. 1970 wurde die Tauchschule von Peter Käferböck gegründet. In dieser Zeit konzentrierte sich der passionierte Taucher darauf, Interessierten das Tauchen beizubringen. 25 Jahre später kam dann das Tauchgeschäft hinzu, das Tauchfreunde mit allem Zubehör und der notwendigen Ausrüstung für ihre...

Anzeige
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
6

Mediphysio
Ihre neue Wahlpraxis für Physiotherapie im 19. Bezirk

Der 19. Bezirk Wien-Döbling heißt die Physiotherapie-Wahlpraxis Mediphysio   (www.mediphysio.at), unseren neuesten Zuwachs in der lokalen Gesundheitslandschaft, herzlich willkommen. Hier erhalten Patientinnen und Patienten individuelle Behandlungen für ihr Wohlbefinden. Mediphysio zielt mit den physiotherapeutischen Leistungen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und geschwächte Muskeln zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist es auch, den Patientinnen und Patienten zu...

Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien

Newsletter-Gewinnspiel
Wir verlosen einen Malkurs für 4 Personen

Wer schon immer einmal die Gelegenheit erhalten wollte, einen Malkurs zu besuchen, der sollte sich die Chance nicht entgehen lassen und sich für den Wiener Newsletter anmelden. Malen wie ein Profi? Mit unserem neuen Newsletter-Gewinnspiel haben alle Abonnenten und diejenigen, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, einen Malkurs in der Maya Galerie Wien zu gewinnen. Maryam Mansouri ist eine bekannte iranische Malerin und Künstlerin, deren Werke bereits in verschiedenen Ländern der Welt...

Anzeige
3:29
3:29

Immobilienmakler Rudi Dräxler in 1140 Penzing
Profitieren Sie von maßgeschneiderter Beratung & umfassender Marktkenntnis

Rudi Dräxler ist Ihr kompetenter Immobilienmakler im 14. Wiener Gemeindebezirk für Immobilien im Wienerwald und Wien Umgebung. Mit 23 Jahren Erfahrung und umfassender Marktkenntnis unterstützt Sie Rudi Dräxler Immobilien dabei, Ihr Traumzuhause zu finden oder Ihre Immobilie zu verkaufen. Als mehrfach ausgezeichneter Immobilienmakler mit Handschlagqualität - erst kürzlich wieder bei findmyhome als Qualitätsmakler - bietet Rudi Dräxler Immobilien im 14. Bezirk in Wien persönliche Beratung, die...

Anzeige
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
6

Physiotherapie-Hausbesuche in Döbling
Kompetente und komfortable Physiotherapie zu Hause im 19. Bezirk

Im 19. Wiener Gemeindebezirk setzt das Unternehmen Heimphysio (www.heimphysio.at) neue Maßstäbe in der mobilen Physiotherapie für ältere Menschen. Mit dem klaren Fokus auf die Bedürfnisse Döblinger Seniorinnen und Senioren bietet Heimphysio einen maßgeschneiderten Service, der es ermöglicht, physiotherapeutische Behandlungen bequem im eigenen Zuhause in Anspruch zu nehmen." Mobilität ist besonders im Alter von entscheidender Bedeutung, da sie für den Erhalt der körperlichen als auch der...

Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.