Für mehr Qualität
Touristen müssen bald für Friedhof-Besuch in Wien zahlen
Ab 2024 müssen Touristinnen und Touristen einen "Solidaritätsbeitrag" zur Friedhofserhaltung zahlen. Grund dafür ist eine nötige "Qualitätssicherung" bei Führungen über Friedhöfe. Denn viele beschwerten sich über mangelhafte Qualität und Fake-News.
WIEN. Weltweit gibt es viele Großstädte, deren Friedhöfe zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören. So auch Wien mit seinem Zentralfriedhof. Vor allem sind dort die Gräber der großen Stars und Persönlichkeiten bei Touristinnen und Touristen beliebt.
Hier gibt es geführte Rundgänge, die etwa zwei Stunden dauern. Das wird jedoch bald teurer werden. Denn wie "Krone.at" (Paywall) berichtet, werden zusätzlich zur Gebühr für den Fremdenführer ab dem kommenden Jahr dann drei Euro "Solidaritätsbeitrag" zur Friedhofserhaltung fällig.
Nötige "Qualitätssicherung"
Laut dem Bericht begründen die Wiener Friedhöfe den Schritt mit einer angeblich nötigen "Qualitätssicherung" bei Führungen über Friedhöfe. Die Zahl der Besucherinnen und Besuchern habe seit Jahren stetig zugenommen und man höre, dass die Qualität der Führungen teilweise mangelhaft sei und dabei auch Fake-News erzählt werden.
Die Wiener Friedhöfe teilten mit, dass sowohl Marktamt als auch Wirtschaftskammer darauf hingewiesen hätten, "dass hier mehr Kontrollen durchzuführen sind". Deshalb hat man sich in Kooperation mit der Wirtschaftskammer dazu entschlossen, nur noch geprüfte Fremdenführer auf den Friedhöfen zuzulassen, die auch eine Akkreditierungsgebühr von 70 Euro zahlen müssen.
Doch was heißt das jetzt für andere Besuchende wie Spaziergänger oder Jogger? Die werden "natürlich nicht" Eintrittsgebühren zahlen müssen: „Die Beweggründe für den Besuch auf unseren 46 Friedhöfen fragen wir bei den Eingangstoren nicht ab“, deshalb wisse man nicht, wie viele Menschen die neue Regelung betrifft.
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