IT-KV
Über 2.000 Beschäftigte protestierten am Mittwoch in Wien
Wegen der stockenden Gehaltsverhandlungen für den neuen Kollektivvertrag der IT-Branche versammelten sich laut dem ÖGB am Mittwoch über 2.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Protest vor dem Wirtschaftskammer-Gebäude in Wien.
WIEN. In der österreichischen IT-Branche stehen derzeit Verhandlungen zum neuen Kollektivvertrag an. Das Letztangebot der Arbeitgeber lag laut Gewerkschaft GPA bei 6,25 Prozent, die Arbeitnehmerseite pocht auf mehr.
"Unsere aktuelle Forderung nach einer IST-Gehaltssummenerhöhung von 8,8 Prozent und 9,5 Prozent auf die Mindestgehälter ist verantwortungsvoll und nicht überzogen", so GPA-Chefverhandlerin Sandra Steiner am Mittwoch.
Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, kam es am Mittwoch, 24. Jänner, in Wien zum Protest der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der IT-Branche. Laut dem ÖsterreichischenGewerkschaftsbund (ÖGB) und der GPA versammelten sich insgesamt über 2.000 Beschäftigte vor dem Gebäude der Wirtschaftskammer (WKO) in der Wiedner Hauptstraße.
Die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber, zeigte sich beeindruckt von der großen Beteiligung an der Demonstration. Sie wies einmal mehr auf das Versagen der Regierung bei der Bekämpfung der hohen Inflation hin: "Wo waren die Arbeitgeber, wo war die Wirtschaftskammer, als wir sie aufgefordert haben, gemeinsam mit uns Druck auf die Regierung auszuüben? Da hätten wir uns mehr Unterstützung erwartet." Der Branche gehe es nicht schlecht, die Erfolge wären erst durch die "Manpower" der Beschäftigten möglich.
90.000 Beschäftigte
Die IT-Branche in Österreich beschäftigt rund 90.000 Menschen. Für den Kollektivvertrag 2024 gab es bereits sechs Verhandlungsrunden. Das Letztangebot der Arbeitgeber lag laut Gewerkschaft GPA bei 6,25 Prozent auf die IST-Gehaltssumme und 7,25 Prozent auf die kollektivvertraglichen Mindestgehälter. Verhandlungsbasis ist die Jahresinflation von 7,75 Prozent. Am Donnerstag, 25. Jänner, findet die nächste Verhandlungsrunde statt.
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