Linien 56 & 58 in Wien
Verspätungen bei Zuklinbus sollen zurückgehen
Der Busanbieter Zuklinbus ist zuletzt medial aufgefallen. Einerseits, weil es Verspätungen auf frisch übernommenen Linien zwischen Hietzing und Liesing gab und andererseits ortete man selbst "Störungen durch den Mitbewerb". Beides würde jetzt zurückgehen, erklärt die Unternehmenschefin.
WIEN/HIETZING/LIESING. Seit die Klosterneuburger Firma Zuklinbus die Strecken des 56A bzw. B sowie 58 A bzw. B mit Anfang April übernommen hat, gibt es Schlagzeilen rund um das Busunternehmen. Beide Linien verkehren zwischen der Station Hietzing (Kennedybrücke) und dem 23. Bezirk. Per Aushang in den Bussen wurde um Studierende geworben. Diese sollten "Störungen durch den Mitbewerb" erfassen. MeinBezirk.at berichtete:
Beobachtet wurden "Unbekannte, die nächtens den Abstellplatz betreten haben und zwischen den Bussen herumgeschlichen sind sowie Mitarbeiter mit Firmenkleidung des Mitbewerbs, die meine Fahrer beschimpft haben", erklärt Sabine Zuklin, Chefin des niederösterreichischen Busunternehmens. Aber auch die Korrespondenz mit vermeintlichen Kundinnen und Kunden würde darauf deuten: "Wir erhalten anonyme E-Mail-Beschwerden mit allgemeinem Inhalt: 'Seitdem ZuklinBus fährt funktioniert nichts mehr, Dr. Richard soll wieder her', zum Teil mit Insiderinformationen, die einen 'normalen' Fahrgast nicht interessieren. Solche Beschwerden kann man weder bearbeiten noch entkräften", so die Geschäftsführerin. Bei Dr. Richard erklärte man bereits kurz nach publik werden der Vorwürfe, dass man sich an keinen Störaktionen beteilige.
So oder so, Störungen gehen immer auch auf Kosten der Qualität. Dr. Richard bestätigt, dass man einen Art Backup-Vertrag von den Wiener Linien erhalten hat. Sollte Zuklinbus die geforderte Qualität auf Dauer nicht einhalten können, kommt der Mitbewerber zum Zug. Dies scheint laut Zuklin jedoch nicht im Raum zu stehen. Denn die "Störaktionen" gehen zurück: "Aktuell ist es, Gott sei Dank, ruhig".
Weniger Verspätungen
Doch generell gab es Probleme mit Verspätungen auf den beiden Linien, wie "ORF Wien" als zuerst berichtete. Dies war dem geschuldet, dass das Personal hier erstmals unterwegs ist, erklärt Zuklin: "In den ersten Tagen mussten sich 70 Fahrer erst an die neuen Linien gewöhnen, da gab es größere Verspätungen. Das hat sich gelegt, es ist noch nicht ganz die erwartete Routine eingetreten, die Verspätungen werden jedenfalls geringer." Es dauere im Schnitt bis zu 14 Tage, bis die Fahrer die Routine mit "Ampelphasen, dem optimierten Ein- und Ausfahren in die Haltestelle usw., der Bedienung der neuen Fahrzeuge" haben. Zuklin betont jedoch, dass Verspätungen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, Baustellen, Unfällen und Co. auf der Strecke jedoch immer wieder vorkommen können.
Gleichzeitig gab es laut Zuklin einen neuen Fahrplan mit späteren Abfahrtszeiten. Es dauerte, bis diese überarbeiteten Fahrpläne ausgehängt werden konnten, da es sich hierbei um mehrere Hunderte Austauschaktionen handelte, erklärt die Busbetreiberin: "In Hietzing, in Kombination mit einem neuen Betreiber, erweckte es den Eindruck, als wäre der neue Betreiber immer verspätet, weil Fahrgäste den neuen Fahrplan noch nicht kannten."
70 neue Fahrer
Inzwischen soll es jedoch immer besser laufen, versichert Sabine Zuklin: "Wir erreichen die Qualität, die jedes andere Verkehrsunternehmen in der aktuellen Situation, mit entsprechender Praxis im Linienverkehr auch erbracht hätte. Wir starteten mit 70 neuen Fahrern, neuen Fahrplänen und neuen Fahrzeiten. Das benötigt einige Wochen Zeit, bis alles eingespielt ist. Dann läuft der Linienverkehr weniger störungsanfällig. Aktuell ist der neue Linienverkehr einfach störungsanfälliger, bis Routine eingetreten ist."
In puncto Beschwerden versichert die Chefin, dass man jede einzelne Beschwerde nach bester Möglichkeit überprüfe.
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