Teuerung
Wiener Mietervereinigung verzeichnet Anstieg an Beratungen
Die Teuerung und die Mietanhebungen treibt die Wienerinnen und Wiener zur Mietvereinigung, die zuletzt nicht nur einen starken Anstieg an Beratungsterminen, sondern auch einen Zuwachs an neuen Mitgliedern verzeichneten.
WIEN. Die vergangenen Monate waren kein Zuckerschlecken für Wiens Mieterinnen und Mieter. Bereits mehrere Male kam es zur Anhebung des Mietzinses. Nachdem im April und Mai bereits die Richtwertmieten für Bestandsverträge erhöht wurden, steigen die Kategoriemieten im Juli um weitere fünf Prozent – die BezirksZeitung berichtete:
Die große Verunsicherung treibt die Menschen zur Mietervereinigung, die zuletzt nicht nur einen Anstieg an Beratungsterminen, sondern auch an neuen Mitgliedern verzeichnete.
Bis zu 110 Beratungen täglich
Durch diese Teuerungen lassen viele Mieterinnen und Mieter ihre Wohnkosten nun überprüfen. Die Wiener Mietervereinigung hat aktuell 80 bis 110 Beratungen pro Tag, so die Vorsitzende Elke Hanel-Torsch gegenüber "ORF Radio Wien". Die Zahl sei seit einem Jahr konstant hoch. Daneben gab es auch einen starken Zuwachs neuer Mitgliederzahlen.
Vor allem wegen Themen wie Teuerung, Kaution, Erhaltungsarbeiten oder auch Betriebskosten wenden sich besorgte Menschen an die Mietervereinigung. Diese hilft dabei, indem sie Mietverträge unter die Lupe nimmt und überprüft. Dabei wird unter anderem der Zeitpunkt sowie die Rate der Erhöhung kontrolliert.
Geld zurück bei fehlerhaften Mietzins
Oftmals sei aber schon der ursprüngliche Mietzins falsch angesetzt. Im Falle eines fehlerhaften Mietzinses ist es möglich, Geld zurückzufordern. Ein Problem dabei ist, "wenn man seine Rechte geltend macht, dann ist eine Verlängerung des Mietvertrages nicht wahrscheinlich", betont Hanel-Torsch. Eine Lösung gäbe es aber, indem Mieterinnen und Mieter zuerst verlängern und danach das Geld zurückzufordern.
Durch die gestiegene Anzahl an Überprüfungen seien auch die Fälle an Mietrechtsgesetz-Verstößen gestiegen, so die Mietervereinigung. Für Mieterinnen und Mieter kann sich eine Überprüfung durchaus lohnen, dennoch müssen die Fälle individuell eingesehen werden.
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