Die halbe Unterliga jagt den Herbstmeister

Es klingt paradox, aber der Exodus von Landesligist Lankowitz könnte die Meisterschaft in der Unterliga West spannend machen. „Viel sportliche Qualität ist aus Lankowitz in die Unterliga transferiert worden, vor allem Bärnbach, Mooskirchen und Ligist profitieren von Spielern des Ex-Landesliga-Tabellenführers“, ist Groß St. Florians Sportmanager Karl Haring überzeugt. "Rebenland muss noch nach Eibiswald, Bärnbach, Ligist und nach Groß St. Florian, da müssen sie erst mal punkten." Am Transfermarkt beteiligte sich der Tabellendritte nur wenig: Moritz Lercher wechselte nach St. Andrä, Daniel Werdnig nach Wies. Markus Edegger kam aus Frauental zurück.

Angst vor Verletzungen

Erster Verfolger der Leutschacher ist St. Peter, doch Obmann Walter Glockengießer gibt sich eher zurückhaltend. „Wir sind zwar nach der Herbstsaison Tabellenzweiter und können eine starke Startformation aufs Feld schicken, die jeden in der Liga schlagen kann", weiß der erfahrene Funktionär. "Sorgen macht mir nur der sehr kleine Kader." Sollten die St. Peterer vom Verletzungspech verschont bleiben, ist die eine oder andere Überraschung drin, denn die Mannschaft spielt in der letzten Runde bei Rebenland, könnte zum Königsmacher werden. Rok Morsi und Ales Flasker haben den Verein verlassen.

Langfristiger Plan

Über Eibiswald wurde viel spekuliert. Aljaz Cavnik und Luco Kocar wurden im Winter abgegeben, dafür zwei starke Slowenen geholt. Präsident Alfred Jauk sieht durch diese „gezielten Verstärkungen“ die Eibiswalder in einer guten Position, die „eine oder andere Überraschung zu liefern.“ Der Aufstieg ist für Jauk derzeit kein Thema, man will sich vereinsintern neu ordnen und für die nächsten Jahre höhere Ziele anstreben. Die Vorfreude auf ein spannendes Fußballfrühjahr steigt also überall im Bezirk.

von Franz Krainer