Aktuelle Meldungen zur eingestürzten Brücke in Frohnleiten

18Bilder

Update (27. 2., 13 Uhr)
Derzeit ist mit umfangreichen Fahrplanabweichungen durch den Schienenersatzverkehr zu rechnen. Betroffen sind dabei alle S-Bahn-, Regional und Schnellzüge sowie der gesamte Güterverkehr auf der Südbahnstrecke von Graz bis in die Obersteiermark.
Ein Lichtblick: Rund um die Uhr wird in Frohnleiten an der Entfernung des herab gestürzten 800 Tonnen-Teiles gearbeitet. Spätestens in den Vormittagsstunden des Sonntag (1. März) werden die Arbeiten abgeschlossen sein, vermeldet die Asfinag.

Alle Infos im Detail

Schnellzüge
• Schienenersatzverkehr zwischen Graz und Bruck an der Mur sowie St. Michael in der Obersteiermark bis einschließlich Dienstag, 3.3.2015 in den Nachmittagsstunden
ACHTUNG: um bis zu 15 Minuten früher verlegte Abfahrtszeiten in Graz Hauptbahnhof (ausgenommen nach St. Michael)
• Für die Nachtreisezugsverbindungen von und nach Feldkirch können keine Autotransportwagen gestellt werden.

S-Bahn- und Regionalverkehr

• Schienenersatzverkehr zwischen Peggau-Deutschfeistritz und Bruck an der Mur für alle S-Bahn Züge bis einschließlich Freitag, 6.3.2015
ACHTUNG: um bis zu 10 Minuten früher verlegte Abfahrtszeiten in Bruck an der Mur; in Graz planmäßige Abfahrtszeiten.

Güterverkehr

• Großräumige Umleitung von internationalen Zügen via Slowenien und Villach
• Umleitung von Güterzügen mit dem Ziel Graz über Ungarn und über die Steirische Ostbahn, sowie über die Wechselstrecke über Hartberg
• Dauer bis einschließlich Dienstag in den Abendstunden

Baustelle zwischen Gratwein und Peggau beginnt am 7.3.2015

Durch den Einbau einer Weichenverbindung müssen Ersatzmaßnahmen im Regionalverkehr organisiert werden:
• Schienenersatzverkehr zwischen Peggau-Deutschfeistritz und Gratwein für bestimmte S-Bahn Züge (Dauer: bis einschließlich Freitag, 14.3.2015). Die Schnellzüge fahren planmäßig.
ACHTUNG: um bis zu 10 Minuten nach vorne verlegte Abfahrtszeiten in Graz Hbf im Regionalverkehr.
Erst am 14.3.2015 werden die S-Bahn und Regionalverkehrszüge zwischen Graz und Bruck an der Mur wieder planmäßig verkehren!

Update (26. 2., 11.45)
Der ab 27. 2. gültigen Sonderfahrplan der ÖBB für die Südbahnstrecke ist hier online abrufbar.

Update (24.2., 12.30):
Ab Mittwoch (25. Februar) fünf Uhr früh wird die S 35 wieder frei befahrbar sein.
„Das ist für alle eine große Erleichterung“, sagt Rainer Kienreich, Geschäftsführer der Asfinag. „Dadurch ist das Stadtgebiet Frohnleiten wieder entlastet und die Pendler und auch der ÖBB-Schienenersatzverkehr haben ihre gewohnte Strecke ohne Zeitverlust zur Verfügung.“
Die Asfinag vermeldet weiter, dass das abgestürzte Brückenteil gesichert sei und somit keine Bedrohung für die bestehende Brücke mehr darstellt. Sachverständige seien mit Hochdruck dabei, die Ursache für den Einsturz zu finden. Seriöse Ergebnisse erwarte man allerdings erst nach vollständiger Entfernung des herab gestürzten Brückenteiles. "Alle Anstrengungen gehen dabei dahin, die ÖBB-Strecke so schnell wie möglich frei zu bekommen", heißt es weiter.

Update (23.2. 12.15 Uhr):

Mittlerweile formieren sich schon kleinere Fahrgemeinschaften in und um Frohnleiten, um dem Schienenersatzverkehr auszuweichen. (Beispielsweise auf auf der Frohnleiten-Facebookgruppe)

Update (23.2., 9.50 Uhr):
Hier finden Sie den Sonderfahrplan für den Schienenersatzverkehr

Update (22.2., 14.30 Uhr):
Bei einem Pressegespräch im Baubüro bei der Murbrücke am Sonntag Mittag meinte Bezirkshauptmann Burkhard Thierrichter: "Das ist eine schwerwiegende Sache, wir können aber auch erste Erfolge vermelden. So ist seit gestern 22.45 Uhr die B 64 wieder für den Verkehr freigegeben." Das werde maßgeblich zur Entlastung der Situation beitragen. "Oberste Priorität hat die Sicherheit aller Beteiligten, nicht nur die der Anrainer, sondern auch die der Arbeiter, die mit den Aufräumarbeiten betraut sind", so der Bezirkshauptmann.
Siegfried Wanker, Strabag, über die weiteren Schritte: "Der Kran wird heute noch abgebaut, sodass die Leute bald wieder in ihre Häuser können." Die Bauarbeiten dazu laufen auf Hochtouren und vom Kran ist nur noch ein Teil zu sehen, wie sich die WOCHE vor Ort in Frohnleiten vergewissen konnte.

S35 bis zum Wochenende wieder befahrbar

Nun werde ein Abbruchkonzept erarbeitet, welches in den nächsten Tagen fest stünde. Erst werde der Kran zur Gänze abgebaut, dann wäre die Sicherung des Brückenabbaus oberste Prämisse.
Sollte dabei alles nach Plan verlaufen, könne die S 35 - die Murtal Schnellstraße - bis zum Wochenende wieder befahren werden, stellte Wanker in Aussicht.
Die Ursache des Einsturzes müsse erst aufgearbeitet werden, da die Unfallstelle noch nicht begangen werden kann. "Es kann am Fundament oder am Lehrgerüst liegen, alles ist möglich."
Die Verzögerungen bei den Bauarbeiten werden sicher Wochen betragen, genau könne sich Wanker noch nicht festlegen.

Schienenersatzverkehr

Christoph Posch, ÖBB: "Natürlich haben wir für den Personenverkehr einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Busse fahren von Frohnleiten bis Mixnitz und in der anderen Richtung bis Peggau. Dort kann wieder auf die Bahn umgestiegen werden." Um den Bedarf abzudecken habe man aus der ganzen Steiermark und aus Burgenland Busse angefordert. Dennoch werde es im Frühverkehr zu Verzögerungen von bis zu 20 Minuten kommen.
Der Güterverkehr sei hier komplett ein anderes Kapitel: Sämtliche Gütertransporte müssen über Slowenien, die Oststeiermark und die wieder aktivierte Wechselstrecke ausweichen.

Anlieferungsprobleme bei MM Karton

Eine besondere Herausforderung stelle die Anlieferung für MM Karton dar. Vermutlich werden die Güter in Gratkorn umgeladen und per LKW nach Frohnleiten gebracht, was einen zwischenzeitlichen Anstieg des LKW-Verkehrs in Frohnleiten zur Folge haben werde.
"Der Gleiskörper ist schwer beschädigt. Die Kosten für die Erneuerung können noch nicht abgeschätzt werden", so Posch weiter. "Wichtig ist derzeit für uns die gute Abwicklung des Schienenersatzverkehrs und das Umleitungskonzept." Schließlich beanspruchen werktags rund 10.000 Personen, sonntags 5.000 Personen die Südbahnstrecke, die eine der meistbefahrenen Bahnstrecken Österreichs ist.

Rechtliche Schritte

Bezirksinspektor Klaus Rexeis über die weitere Vorgehensweise: "Die Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen wegen fahrlässiger Gemeingefährdung eingeleitet. Dennoch ist die Baustelle freigegeben." Somit könnten die Aufräumarbeiten ungehindert fortgesetzt werden.

21.2.: 22.30:

Teile der Brücke waren auf die Geleise der Südbahnstrecke gefallen.
Anrainer berichten von einem donnerähnlichen, lauten Geräusch, das sich dann als Einsturz der Brücke erwies.

Glück im Unglück

Wie durch ein Wunder kommt niemand zu Schaden. Glücklicherweise passierte der Vorfall nicht an einem Arbeitstag. Am Freitag waren um diese Uhrzeit noch rund 20 Bauarbeiter auf der Baustelle. Außerdem ist die Bahnstrecke hochfrequentiert.
Auf einer Länge von 100 Metern waren 800 Tonnen Material herabgefallen.
Rainer Kienreich, Geschäftsführer der Asfinag: "Ich wurde um 18.10 alamiert, bin aus der Dusche gesprungen und nach Frohnleiten gefahren." Derzeit arbeiten Baufirma und Statiker parallel. Bei Tageslicht würde man allerdings erst das wahre Ausmaß abschätzen können. Den "mächtigen Rumpler" hätte man bis nach Wannersdorf gehört, heißt es aus Frohnleiten.

Wackelnder Baukran

Der für den Bau eingesetzte Kran, der durch den Einsturz ins Wanken geraten ist, leht nun an der bestehenden anderen Brücke. Deshalb bleiben die S 35 und die B 64 komplett gesperrt. Weiters wurden auch sieben Häuser aus Sicherheitsgründen evakuiert. Betroffen sind rund 20 Personen, die vorübergehend im Hotel Frohnleitnerhof untergebracht sind.

Totalsperre

In einer Aussendung der Asfinag heißt es: "Nachdem heute Teile der in Bau befindlichen neuen S 35 Murbrücke bei Frohnleiten auf die darunter liegenden Bahngleise gestürzt sind, bleibt die S 35 Brucker Schnellstraße bis auf weiteres in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Laut vorliegenden Informationen sind Teile eines Gerüsts eingebrochen, die die neu betonierten Brückenteile stützen. Experten der Asfinag sind vor Ort und klären wie Statiker der ausführenden Baufirma mit Hochdruck die Ursachen."
Wie lange die Totalsperre der S 35 zwischen Frohnleiten Nord und Frohnleiten aufrecht bleibt, sei derzeit noch nicht abschätzbar.
Pkw werden bis auf weiteres durchs Stadtgebiet umgeleitet, für Lkw gilt zum Ausweichen eine großräumige Routenempfehlung via A 9 bzw. S 6.
Inwieweit der Vorfall die Arbeiten an der Brücke verzögert - sie sollte bis Ende diesen Jahres fertig gestellt werden - sei aus derzeitiger Sicht ebenfalls nicht abzuschätzen.

Update: Bahnstrecke bis mindestens 7. März gesperrt

Das Ausmaß der Schäden hat sich dann erst bei Tagesanbruch am Sonntag gezeigt. Die Gleisanlagen sind durch die mehrere Hundert Tonnen schwere Brückenteile völlig zerstört – der gesamte Bahnverkehr zwischen Graz und Bruck/Mur wird deshalb bis mindestens 7. März stillstehen. Schon am heutigen Sonntag werden von der ÖBB deshalb zwischen Graz und Bruck 40 Ersatzbusse eingesetzt. Ein Krisenstab der Bundesbahnen wird über die weitere vorgehensweise entscheiden.
Betroffen ist ja nicht nur der Schnellbahn- und Nahverkehr zwischen der Landeshauptstadt und der Obersteiermark. Auch sämtliche Fernverbindungen von und über Graz fallen aus. Beim morgen wieder einsetzenden Pendler- und Berufsverkehr wird es sich zu einer nochmaligen Verschärfung der Situation kommen. Laut ÖBB sind allein zwischen 4.000 und 5.000 Schüler von der Streckensperre betroffen.

S35 eine Woche lang gesperrt

Behinderungen gibt's aber auch weiter für die Autofahrer. So wird die S35 in Fahrtrichtung Norden auch mindestens noch eine Woche gesperrt bleiben.
Der genaue Grund für den Einsturz ist übrigens noch immer unbekannt.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.