Wir ziehen zusammen: Tipps für Paare, die gemeinsam wohnen wollen

Foto: PIcsBeta

Sie sind glücklich in Ihrer Beziehung und planen mit ihrem Partner/ihrer Partnerin zusammenzuziehen? Dabei ist man dennoch irgendwie unsicher: Wie kann es gelingen?
Wenn man zusammenlebt, dreht sich die gemeinsame Welt etwas anders: Bisher hat man sich von den besten Seiten gekannt, im Alltag nebeneinander kommen auch andere Seiten zum Vorschein. Etwa braucht sie in der Küche pedantische Ordnung, während er sein Geschirr in der Wohnung verstreut. Bestand die gemeinsame Welt bisher aus vielen Ressonanzmomenten, ist es nun nicht so einfach, sich zu arrangieren.

Humor hilft
Aber lassen Sie sich nicht entmutigen: Studien zeigen, dass Paare die zusammenleben längerfristig resilienter und glücklicher sind. Die Gewissheit, bei einem Partner Rückhalt zu haben, gibt Energie, um sich zu verwirklichen.
Oft wird Paaren geraten, das Zusammenleben mit Vereinbarungen oder Verträgen zu regeln, aber das funktioniert in der Praxis oft nicht. Versuchen Sie es lieber mit Akzeptanz: Der andere ist, wie er ist, und so akzeptiere ich ihn. Auf dieser Basis kann sich der andere verändern, weil er sein Gesicht dabei nicht verliert. Kritisieren Sie Verhaltensweisen nicht, denn das schlägt Wunden, akzeptieren Sie mit Humor und geben Sie manchmal nach.

Tipps fürs Zusammenleben

1. Entscheiden Sie bewusst, dass Sie zusammenziehen und freuen Sie sich auf das gemeinsame Abenteuer, statt ängstlich zu sein, was alles schiefgehen könnte.
2. Definieren Sie Ihr Zusammenziehen zunächst als Experiment und probieren Sie, ob es klappt.
3. Gemeinsame Stärke entwickelt sich, man kann sie nicht erzwingen, vergessen Sie in dieser Zeit nicht auf Liebeserklärungen und Momente der Resonanz.
4. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihren gemeinsamen Ort zu finden, schauen Sie lieber eine Wohnung mehr an. Wenn ein Partner in die Wohnung des anderen zieht, richten Sie etwas gemeinsam ein, sonst ist der eine immer nur Gast im Reich des anderen.
5. Jeder braucht sein eigenes Territorium, auf das er den anderen einlädt. Es braucht also Platz für beide, wo jeder sein Reich hat, das für den anderen auch tabu ist.
6. Verteilen Sie Kompetenzen, wie die eines Bau- oder Finanzministers. Diese beim anderen anzuerkennen ist viel besser, als ein stures Einfordern wie „Du musst auf das Geld aufpassen“ oder „Du musst den Müll hinausbringen“.
7. Erhalten Sie Ihr eigenes Leben aufrecht, gönnen Sie sich Abende mit Freunden und eigene Hobbys.
8. So haben Sie sich auch etwas zu erzählen, was einander neugierig macht – das ist wichtig.
9. Es kann langweilig werden den anderen nur müde und unaufgeräumt zu sehen. Machen Sie sich g immer mal wieder für den anderen chic und erobern Sie sich. Kreieren Sie besondere Momente.
10. Das Alpha und Omega einer gelungen Partnerschaft sind neben Momenten der Resonanz, dass man sich akzeptiert und vielleicht in den Marotten des Partners sogar eine Stärke findet.

DER EXPERTE
Dr. Philip Streit ist Psychologe, Psychotherapeut und Lebens- und Sozialberater.
Seit 20 Jahren leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz.
Kontakt: www.ikjf.at
Jede Woche beantwortet er eine Frage rund um Erziehung und Beziehung.
Ihre Anregungen können Sie per E-Mail an die Redaktion schicken:
elisabeth.poetler@woche.at

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