Ohne sie geht beim GAC nichts
Herbstmeister – das erste Teilziel hat der GAC also erreicht. Beim 3:0 über Semriach schraubten die Roten auch wieder den Zuschauerrekord in Weinzödl ein Stück weit nach oben: Stolze 1.519 Fans sahen Wemmer und Co. beim neunten Sieg im elften Meisterschaftsspiel auf die Beine.
Mindestens genauso wichtig wie der Doppelpacktorschütze vom Nationalfeiertag ist für die Athletiker die Armee an Freiwilligen, ohne die ein Heimspiel schlichtweg nicht möglich ist. "Bis zu 30 Leute sind an einem Matchtag ab 9 Uhr im Einsatz", sagt Vorstandsmitglied Matthias Dielacher.
Vereinsliebe ist beim GAC also keine Plattitüde. Vom Betreiben des Fanshops, dem Einweisen am Parkplatz über den Kartenverkauf, der Homepagebetreuung, dem Auf- und Abbau der Ausschank bis zum großen Saubermachen nach Schlusspfiff – all das wird von freiwilligen Fans erledigt. "Die GAK-Familie gibt’s halt wirklich. Viele Vereine in Österreich hätten so etwas nicht geschafft – vielleicht noch die Schwarzen oder die Wiener Klubs", ist sich René Strobl, einer dieser "Red Army" an Freiwilligen, beim Anschließen eines Bierfasses sicher.
Die Hilfe der Fans ist für den GAC bares Geld wert. "Wenn man nur einen Stundenlohn von acht Euro hernimmt, kommen wir auf einen Betrag von knapp 2.000 Euro, den wir uns so pro Match ersparen, beziehungsweise ja gar nicht bezahlen könnten. Außerdem würde sich ja kaum ein Unternehmer finden, der seine Gastrostände alle zwei Wochen für ein paar Stunden aufbaut und dann wieder zusammenpackt und heimfährt", sagt Dielacher.
Einmal müssen die Freiwilligen in diesem Jahr noch ran: Und ein Aufstieg ihrer Roten am 9. November ins Achtelfinale des Steirer-Cups gegen Linden Leibnitz wäre für sie Lohn genug.
Drei Fragen an GAC-Präsident Harald Rannegger:
Herbstmeister – zufrieden, Herr Präsident?
Wir müssen sehr zufrieden sein. Wir haben im Mai ja mit einem leeren Blatt Papier begonnen.
Wie steht’s um die Verhandlung bezüglich einer Spielstätte?
Die Verhandlungen laufen. Bestimmte Dinge, wie etwa, dass wir für die Bandenwerbung pro Jahr 9.000 Euro zahlen, oder den Biervertrag übernehmen müssen, sind für uns nicht machbar.
Gibt’s Alternativen für Weinzödl?
Natürlich haben wir einen Plan B – etwa Eggenberg oder den Post-Platz.
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