Ein Jahr Stromverschwendung bei der Nahverkehrsdrehscheibe

Die Energiespar-Bim wirbt dafür , dass wir ordentlich Energiesparen sollen... Im Hintergrund die maximale Tunnelbeleuchtung. (Foto vom November 2013)
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  • Die Energiespar-Bim wirbt dafür , dass wir ordentlich Energiesparen sollen... Im Hintergrund die maximale Tunnelbeleuchtung. (Foto vom November 2013)
  • hochgeladen von Rainer Maichin

Rückblick
Am 26. November 2012 wurde die Nahverkehrs- drehscheibe beim Grazer Hauptbahnhof eröffnet. Die von mir aufgedeckten Stromverschwen- dungen wurden aber nicht nur beinhart beibehalten, sondern etwa um den 18. Oktober 2013 sogar noch zusätzlich ausgeweitet.

Aufzählung der Stromverschwendungen

Dauerbeleuchtung der Haltestelle Bahnhof (seit Beginn)
Dauerbeleuchtung der vier Abgänge zur Haltestelle Bahnhof (seit Beginn)
Maximale Beleuchtung der Straßenbahnunterführung (seit Mitte Okt.)

Positive Beispiele, dass es auch ohne künstliches Licht am Tag geht:
Die Bahnhofshalle am Grazer Hauptbahnhof und deren Bahnsteige werden während des Tages nicht künstlich beleuchtet.

Die aktuelle jährliche Stromverschwendung im gesamten unterirdischen Bereich bei der Nahverkehrsdrehscheibe sehe ich etwa bei 200.000 bis 300.000 kWh. Mein 4-Personen-Haushalt hat einen aktuellen Jahresverbrauch von etwa 1.550 kWh.
Das geplante Murkraftwerk Graz müsste, um diese Stromverschwendung auszugleichen, jedes Jahr nur dafür ein bis zwei Durchschnittstage - in Betrieb sein...
Die Tunnelbeleuchtung hat einen aktuellen Jahresverbrauch von etwa 200.000 kWh. (360 T8 Leuchtstofflampen mit 58 Watt)

Mediale Aufbereitung

4. Feber 2013
Nach einem Artikel in der Kleinen Zeitung wurde sofort das Licht ausgeschaltet, um es ab dem nächsten Tag wieder einzuschalten.

12. Juli
Beitrag in "Meine Woche"
"...Laut Holding soll die Programmierung der Beleuchtung nun überprüft werden..."
(Anm.)Die Programmierung wurde so verändert, dass die beiden Tunnels ab Oktober maximal beleuchtet werden. Die Stromverschwendung wurde somit um etwa 150.000 kWh pro Jahr erhöht!

24.7.2013 im Falter
Lösung des Problems wurde verkündet
Die Aussage vom Sprecher der Holding Graz, Gerald Pichler stimmte so lange, bis der Falter gedruckt war:
"...Herr Maichin hat geholfen das Problem zu beheben. Wir sind froh, wenn er uns Einsparmöglichkeiten nennt...".
Danach wurde offensichtlich wieder auf die Wünsche der Energiewirtschaft Rücksicht genommen - und die Stromverschwendung weitergefüht, die dann durch die maximale Beleuchtung des Straßenbahntunnels ab Mitte Oktober ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

ps. Jedes Jahr werden die Tarife der Graz Linien erhöht, da die Kosten u.a. für Energie steigen. Dieser Beitrag ist eine Erklärung, warum das so ist.

Persönliche Feststellung:
Je heller die Tunnels beleuchtet werden, desto "lustiger" wird es - diese illegal zu betreten. Am einfachsten wäre es die Tunnels minimal zu beleuchten, um sie dann bei Gefahrensituationen maximal zu beleuchten.
Dies wäre über Sensoren, Bewegungsmelder, usw. sehr leicht möglich, da wir uns ja bereits im 3. Jahrtausend befinden...
Im unterirdischen Haltestellenbereich und bei den Stiegenabgängen wäre eine Helligkeitssteuerung auch sehr leicht möglich.
Bei der Planung wurde offensichtlich keine Rücksicht auf das Thema Energieeffizienz genommen.
Als "Paradebeispiel" für Energieeffizienz nenne ich die Lichtsteuerung bei den vier Liftkabinen, die nur eine Beleuchtungsstellung kennt - nämlich "MAXIMAL"

Die Energie-Jagd ist eine Aktion vom Einsparkraftwerk,
ist zu 100 Prozent unabhängig von Energiekonzernen
und wird nicht gefördert.

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