Mensch schlägt Maschine

EISENERZ, LEOBEN. Es kann einen immer wieder in Erstaunen versetzen, zu welch Höchstleistungen die perfekte konstruierte Maschine des menschlichen Körpers imstande ist. Es sind Extremsportler wie der gebürtige Brucker Andreas "Rambo" Ropin, die einem vor Augen führen, was mit hartem Willen und noch härterem Training alles möglich ist.

Sport heilte die Sucht

Seit 2007 läuft der 37-jährige Rambo. Zuvor ergab er sich in seinem Leben lange Zeit der Alkohol- und Nikotinsucht, wie er freimütig zugibt. Der Sport war es, der ihm half, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, die Selbstzerstörung zu beenden und sein Leben von Grund auf umzukrempeln. 2011 startete er seine Karriere als Extremsportler - damals gelang es ihm, das Brucker Rennfeld in etwas mehr als 24 Stunden hinaufzulaufen.

Spendensammlung für kranke Kinder

Auch heute läuft Ropin noch - und das macht der gelernte Stahlschlosser auch noch für den guten Zweck. Gemeinsam mit dem ÖZIV (Österreichischer Zivil Invaliden Verband) heckte er eine Challenge aus, die jeden Couch-Potatoe zittern lässt: Ein Lauf on Eisenerz nach Leoben-Donawitz, 29,12 Kilometer weit, und das gegen eine Maschine, die ihrerseits ordentlich Power mitbringt - den Eisenerzzug, der zwischen Eisenerz und Donawitz unterwegs ist und die voestalpine mit Rohstoffen beliefert.
Mit der Aktion wurde Geld für zwei Adressen gesammelt, die auf jede Unterstützung angewiesen sind. Einerseits das Sternenhaus in Oberaich, in dem schwer kranke Kinder gepflegt werden, andererseits für den kleinen Jonas, der nach einer Gehirnentzündung physisch und psychisch beeinträchtigt ist.

Extra-Training unnötig

Extra hintrainiert auf den Kampf gegen die Maschine aus Stahl hat die Maschine aus Fleisch und Blut nicht. "Ich hatte einen Testlauf gegen den Zug, da lag ich bei einer Zeit von 2h34', heute bin ich 2h17' gelaufen", erklärt Rambo, der trotz der außergewöhnlichen Leistung schnell seinen Atem wiedergefunden hat. Bei strömendem Regen erfolgte der Zieleinlauf in dan Verladebahnhof Donawitz, das bringt den Brucker aber nur zum schmunzeln: "Schlechtes Wetter gibt's nicht, eben immer nur die falsche Kleidung."
Die Idee für das Unterfangen kam übrigens vom Hauptsponsor des Sportlers, der Logistikfirma INNOFREIGHT. Ropin erzählt: "Eigentlich hat die Idee damit begonnen, ein Fotoshooting am Erzberg zu machen, da kam dann der Vorschlag auf, den Lauf von Eisenerz bis Donawitz zu machen. Ich fand den Gedanken geil, also war ich sofort mit an Bord."
SP

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