Suche nach Wahrheit kostete die Sicherheit
Muhamad Abidalla
berichtete von den
Verbrechen im Irak
und musste fliehen.
Warum sind Sie 2005 aus dem Irak geflüchtet?
Ich habe im Irak Informationen über herrschende Menschenrechtsverletzungen gesammelt. Ich habe diesbezüglich auch im Europäischen Parlament gesprochen. Als meine Rede im Irak als Teil einer Dokumentation zu sehen war, wurde ich bedroht.
Wie haben Sie reagiert?
Ich bin zunächst nach Jordanien geflohen. Dort habe ich an einem Report für die Vereinten Nationen gearbeitet. Als ich damit fertig war, war es für mich schwierig, weiter im Land zu bleiben. Ich habe dann ein Stipendium in Italien bekommen. Ich habe studiert und gearbeitet. Gleichzeitig habe ich meine Aufklärungsarbeit über die Situation im Irak weiterbetrieben. Und zwar in Hinsicht auf Krebserkrankungen und Geburtsfehler als Folge chemischer Waffen. Auch in Italien wurde es immer schwieriger für mich. Ich hatte dann auch mit Herzproblemen zu kämpfen. 2014 habe ich es dann geschafft, nach Österreich zu kommen. Nach Stationen in Wien und Traiskirchen bin ich nach Straden gekommen.
Wie geht es für Sie weiter?
Bald erscheint in Amerika mein Buch, das von der Situation in meiner Heimatstadt Fallujah erzählt.
Persönliches
Name: Muhamad Abidalla
Alter: 43
Heimat: Fallujah
Beruf: Biotechniker
Familie: verheiratet, keine Kinder
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