Mehr Perspektive für 50.000

Feldbachs Bürgermeister Josef Ober fordert von Bund und Land eine Wirtschaftsoffensive für die Region. In unserem Raum mit 50.000 Einwohnern sollen sich mehr Betriebe ansiedeln. "Wir müssen die Arbeit zu den Menschen bringen", so das Credo von Ober. Damit will er einen Paradigmenwechsel in der Wirtschaftspolitik einläuten. Die Menschen sollen nicht mehr der Arbeit nachfahren müssen.
"Wenn jemand von St. Anna nach Graz pendeln muss, dann wird er irgendwann dort hin ziehen", veranschaulicht Ober seine Sorge im Hinblick auf die Abwanderung. Daher müsse man Arbeitsplätze vor Ort schaffen – und zwar in Entfernungen, die den Pendlern zumutbar sind. Für unsere Heimat hieße diese Regionalisierung ein Gebiet mit einem Radius von rund 20 Kilometern Luftlinie mit einer Nordsüderstreckung von Markt Hartmannsdorf bis Straden und von St. Stefan im Westen bis Jennersdorf im Osten. Freilich spielen in diesem Raum Mobilität und Erreichbarkeit eine wichtige Rolle. Ober fordert endlich die Anbindungen über die B 68 und die B 66 nach Graz und Wien.

"Wir sind die billigste Region"

Eine wichtige Voraussetzung, dass sich Betriebe ansiedeln lassen, ist der Ausbau des Breitbandes. Einer wirtschaftlichen Entwicklung der Region von innen heraus würde dann nichts mehr im Wege stehen. "Ich sehe nicht ein, warum Produktion nicht auch bei uns stattfinden kann", so Ober bissig. Der Übernutzung des Zentralraums Graz stehe eine Entwertung der Regionen gegenüber. Dabei würden die Kosten für die Abwanderung verschwiegen. 100.000 Euro kostet dem Steuerzahler eine einzige Person, die in den Zentralraum wandert. Ober rechnet weiter vor: 200 Euro sei etwa ein Salzburger mehr wert als ein Feldbacher. Das seien in Summe 17 Millionen Euro, die der Bezirk weniger bekomme. Wir seien die billigste Region für den Staat, weil wir vom Finanzausgleich am wenigsten bekommen würden. "Dass der ländliche Region so teuer ist, ist eine Mär."
Er, Ober, werde nicht locker lassen. "Die werden mich spüren im Land!" Er sei immer mit Vorbildwirkung vorangegangen. Jetzt erwarte er sich einen Schulterschluss vom Land.

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