Mehr Perspektiven für Frauen und Unternehmen

Gemeinsam für eine bessere Qualifizierung der weiblichen Arbeitskräfte (v.l.n.r.): Andreas Schlemmer (WKO), Gottfried Walter (AMS), Stefanie Brottrager (zam), Milena Beckerle (KWB), Gertrude Sobl (zam), Margit Gasser (Lieb Markt) und Günther Reitbauer (AMS).
  • Gemeinsam für eine bessere Qualifizierung der weiblichen Arbeitskräfte (v.l.n.r.): Andreas Schlemmer (WKO), Gottfried Walter (AMS), Stefanie Brottrager (zam), Milena Beckerle (KWB), Gertrude Sobl (zam), Margit Gasser (Lieb Markt) und Günther Reitbauer (AMS).
  • hochgeladen von Johannes Häusler

Qualifizierung ist das zentrale Thema am heutigen Arbeitsmarkt. Leider sieht die Realität im Jahr 2015 noch immer so aus, dass von Chancengleichheit zwischen Mann und Frau nicht wirklich die Rede sein kann. Um dem entgegen zu wirken, bietet das „Zentrum für Ausbildungs-Management“ (kurz „zam“) schon seit 10 Jahren praxisorientierte Ausbildungen in Kooperation mit Unternehmen für langzeitarbeitslose Damen.

„Während bei den Frauen 41 Prozent nur den Pflichtschulabschluss haben, sind es bei Männern nur 30 Prozent. Diese Geschlechter-Lücke bedeutet für die Frauen Armutsgefahr“, erklärt Gottfried Walter, Chef des AMS Gleisdorf.
Sein Kollege, Günther Reitbauer, GF des AMS Weiz stimmt zu: „Der Anteil an schlecht qualifizierten Frauen ist wirklich noch erschreckend. Das Programm des zam ist in dieser Hinsicht eine wunderbare Ergänzung zum AMS, denn die Ausbildung vor Ort könnten wir vom AMS so nicht machen.“

Angebot und Nachfrage
Besonders für Unternehmen zeigt sich in den letzten Jahren verstärkt: „Angebot und Nachfrage der Arbeitskräfte passen nicht zusammen: Daher ist jede Initiative, die zielgerecht ausbildet, willkommen“, sagt Margit Gasser, GF vom Lieb Markt. Wichtig ist Gasser, Frauen davon zu überzeugen, dass sie ihre Möglichkeiten selbst ändern können und dies gehe am besten über Qualifikation, wie sie das „zam“ liefert. Und der Erfolg gibt Recht, denn 90 Prozent der Frauen des "zam" werden von den Unternehmen dann auch angestellt.

Ängste abbauen
Milena Beckerle, Personalleiterin bei KWB in St. Margarethen/Raab, möchte Frauen dazu auffordern, „Schwellenängste abzubauen und eventuell sogar in einen technischen Beruf zu wechseln“, so Beckerle.
Während ein Großteil der Damen beim „zam“ noch immer lieber eine traditionelle Sparte wählt (zur Buchhalterin, Kosmetikerin, Office Assistentin etc.), bleibt der Anteil an nicht traditionellen Berufen mit 25 bis 30 Prozent eher gering, obwohl die Chancen am Arbeitsmarkt für Frauen in der Technik sehr gut stünden. „Wenn die Damen dann aber in ihrem technischen Job angekommen sind, geht es sehr gut“, weiß Stefanie Brottrager von „zam“ aus Erfahrung.

Win win Situation für beiden Seiten
Dass sowohl die Frauen wie auch die Unternehmen vom dualen Ausbildungsprogramm des „zam“ profitieren, davon sind Gasser und Beckerle vollends überzeugt. Durch genaue Recherchen und einen Auswahlprozess, werden die Damen optimal auf ihren Einsatz im Betrieb vorbereitet. Sie durchlaufen dann auch eine Praxisphase, während der sie weitere Kurse besuchen. So haben beide Seiten Zeit sich kennen zu lernen. Ein großer Vorteil für Unternehmen: Während dieser Zeit fallen keine Lohn- und Lohnnebenkosten an. Lediglich 400€ als einmaliger Startbeitrag und dann ein monatlicher Beitrag von 400€ werden den Betrieben verrechnet. Eine klassische Win-Win-Situation.
„Das zam liefert wunderbare Damen! Ich kann das Programm allen Unternehmen nur empfehlen“, zeigt sich Milena Beckerle von KWB überzeugt.

Wer kann bei zam teilnehmen?
Alle Frauen, die länger arbeitslos sind und mit ihrer aktuellen Qualifikation keine Arbeit mehr finden. Gut qualifizierte Frauen können nicht bei zam teilnehmen.
Beispiele an durchgeführten Ausbildungen: Tischlereitechnikerin, Augenoptikerin, Baufachmarktberaterin, Technische Zeicherin, Zerspannungstechnikerin, Marketingfachfrau, Fachsozialbetreuerin, Buchhalterin, Versicherungsassistentin, Fitnessberaterin …

Mehr Infos gibt es auf der Webseite des zam.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Panthermedia
2

Motor & Mobilität in Weiz
Motorische Vielfalt im Bezirk Weiz

Auch dieses Jahr helfen die Autohändler der Region gerne dabei, das richtige Auto für Sie zu finden. Gerade im Frühling ist der Zeitpunkt für eine Kfz-Neuanschaffung perfekt, denn wenn es auf den Straßen wieder schöner wird, macht es doppelt so viel Spaß, mit dem neuen Untersatz die Region zu erkunden. Die zahlreichen Angebote der heimischen Betriebe sollen bei einer möglichen Kaufentscheidung helfen. Regional einkaufenEine bunte Auswahl an Automarken, Mopeds und Motorrädern bieten die Händler...

  • Stmk
  • Weiz
  • Nadine Krainer
Anzeige
Der Apfel, das Wahrzeichen von Puch, ist überall zu finden. | Foto: Regionalmedien Steiermark/Vorraber
1 10

Leben in Puch
Puch bei Weiz: Eine Gemeinde mit Elan und Gemütlichkeit

Die Gemeinde Puch zeigt sich als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung und innovativer Maßnahmen "mit Biss", die nicht nur den Apfel als Wahrzeichen der Gemeinde feiern, sondern auch das Leben ihrer Bewohner nachhaltig verbessern. PUCH BEI WEIZ. Ein Meilenstein für die Gemeinde Puch: Der lang ersehnte Glasfaserausbau ist erfolgreich abgeschlossen. Dies bedeutet nicht nur eine technologische Revolution für die gesamte Gemeinde, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Bewohner,...

  • Stmk
  • Weiz
  • Barbara Vorraber
Anzeige
Bürgermeister Peter Raith mit den Steinböcken, dem neuen Maskottchen der Gemeinde Fladnitz/Teichalm. | Foto: Regionalmedien Steiermark/Vorraber
3

Ortsreportage
Fladnitz/Teichalm: Sehr naturnah und familienfreundlich

Die Gemeinden stehen derzeit überall vor finanziellen Herausforderungen. So auch Fladnitz a. d. Teichalm. Projekte, darunter die dringend benötigte Sanierung der Volksschule, müssen größtenteils über Darlehen finanziert werden, da die freien Finanzmittel für Investitionen dieser Art derzeit nicht vorhanden sind. Das ist auch der Grund, warum dieses Großprojekt heuer nicht stattfinden kann. FLADNITZ/TEICHALM. Insbesondere die Kosten im Sozial- und Pflegebereich sind massiv gestiegen, wobei die...

  • Stmk
  • Weiz
  • Barbara Vorraber
Anzeige
In den regionalen Gastgärten kann man den Frühling in vollen Zügen genießen. | Foto: Ibengee
7

Auf zum Lieblingswirt
Die Sommersaison im Gastgarten ist eröffnet

Mit Sehnsucht erwartet, ist sie endlich da: Die Gastgartensaison beim Lieblingswirt ist eröffnet. Ob geselliger Grillabend, Cocktailabend oder Mottofest, gefeiert wird, wenn das Wetter mitspielt am liebsten im Freien oder fallweise in der gemütlichen Gaststube.  WEIZ. Ob Hochzeit, Taufe, Erstkommunion oder Firmung im Mai und Juni finden zahlreiche Feste statt. Die Gastronomie bietet für jeden Anlass das passende Ambiente, herrliche Speisen und das perfekte Service. Die Gäste können sich...

  • Stmk
  • Weiz
  • MeinBezirk.at / Weiz

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.