Naschmarkt-Parkplatz
SP-Bürgerbefragung zur Umgestaltung startet

Margaretens Bezirksvorsteherin Silvia Janković, Stadträtin Ulli Sima und Mariahilfs Bezirkschef Markus Rumelhart bei der Präsentation des Bürgerbeteiligungsverfahrens am Naschmarkt-Parkplatz (v.l.). | Foto: PID/Christian Fürthner
  • Margaretens Bezirksvorsteherin Silvia Janković, Stadträtin Ulli Sima und Mariahilfs Bezirkschef Markus Rumelhart bei der Präsentation des Bürgerbeteiligungsverfahrens am Naschmarkt-Parkplatz (v.l.).
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Die Stadt Wien widmet sich nun dem Naschmarkt-Parkplatz. Bis Juni 2021 werden die Wienerinnen und Wiener befragt. Die umstrittene Markthalle soll jedoch weiterhin das Herzstück des Projektes bilden.

WIEN. Der Naschmarkt-Parkplatz ist derzeit in aller Munde. Grund dafür ist die von der Stadt Wien geplante Umgestaltung zur Entschärfung dieser innerstädtischen Hitzeinsel. Geplant sind mehr Begrünungen, ausreichend Wasserspender und die Attraktivierung des Platzes als Aufenthaltsort.

Um die Anrainer miteinzubeziehen startet jetzt noch eine offizielle Bürgerbeteiligung der Stadt Wien. Diese soll bis Juni 2021 Auskunft darüber geben, was genau sich die Bevölkerung von der Umgestaltung erwartet und welche Wünsche daran gestellt werden. Herzstück des gesamten Projekts soll jedoch, trotz zahlreicher Stimmen dagegen, eine überdachte Markthalle werden.

Dies verkündete Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei der offiziellen Präsentation zum Start der Bürgerbeteiligung am Montag. Dafür hagelt es weiterhin Kritik von den Grünen der Bezirke Mariahilf, Wieden und Margareten. Diese haben erst vergangene Woche die Ergebnisse ihrer eigenen Umfrage zum Naschmarkt-Parkplatz präsentiert. Das Ergebnis daraus: Keine Markthalle; mehr konsumfreie Plätze.

Kampf gegen die Hitzeinsel "Naschmarkt-Parkplatz"

"Das Ziel ist ein kühler Ort mit ausreichend Schatten, möglichst viel Grün und hoher Aufenthaltsqualität", so Innovationsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) beim Auftakt zur Bürgerbeteiligung. Diese startet jetzt und soll bis Juni 2021 laufen. Befragt werden alle Wienerinnen und Wiener über die Website markthalle.wienwirdwow.at.

Diese fungiert als zentrale Plattform, da aufgrund von Corona der Prozess vorwiegend online durchgeführt wird. Auf der Homepage können sich alle Interessierten für den wöchentlichen Newsletter anmelden, der zweimal die Woche neue Fragen zur Gestaltung aufbringen wird. Doch auch auf den Sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram hat die Bevölkerung die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche abzugeben.

Um direkte Anrainerinnen und Anrainer mit allen nötigen Informationen zu versorgen, erhalten diese in den kommenden Tagen einen Informationsbrief. Darin enthalten sind alle Details zur Befragung plus eine Rückmeldekarte. Diese kann genutzt werden um gleich einmal den Standpunkt beziehungsweise die ersten Einschätzungen zum Projekt kund zu tun.

Infoveranstaltungen in Planung

Zusätzlich zur digitalen Plattform sind im Mai und Juni vier Corona-konforme, kleine Informationsveranstaltungen vor Ort mit den Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorstehern geplant. Wann und wie genau wird jedoch aufgrund etwaiger Corona-Maßnahmen erst kurzfristig bekanntgegeben. 

Der Beteiligungsprozess soll dann Ende Juni zum Abschluss kommen, die Ergebnisse sollen anschließend bereits im Juli präsentiert werden. Danach kommt es zum sogenannten europaweiten Gestaltungswettbewerb. Dieser soll dann im Herbst 2021 starten. 

Harte Kritik gegen Markthalle

Doch nicht alle stehen dem Projekt "Bürgerbeteiligungsprozess" positiv gegenüber. Im Zentrum der Kritik liegt die geplante überdachte Markthalle. Diese soll das Herzstück der Umgestaltung sein, wie Stadträtin Ulli Sima bei der Präsentation am Montag erklärte.

Erst vergangene Woche wurde die Bürgerbefragung der Grünen der Bezirke Mariahilf, Wieden und Margareten ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Trend gegen die roten Pläne. Rund 80 Prozent der Befragten lehnen eine Markthalle ab und wollen stattdessen mehr Grün und Freiraum.

"Jetzt wird einfach festgelegt, dass eine Markthalle kommen soll", ärgert sich der Grüne Bezirksvorsteher-Stellvertreter Michi Reichelt und ergänzt: "Unsere Befragung hat ganz deutlich gezeigt, dass die Bevölkerung in den Bezirken 4, 5 und 6 eine Markthalle strikt ablehnt. Leider haben die Menschen aber in der nun geplanten Beteiligung nicht die Möglichkeit, die Halle abzulehnen. Über sie wird mit der Fixierung des Projekts einfach drübergefahren."

Er erwartet sich nun ein Einschreiten aller Mariahilfer Fraktionen, denn die geplante Größenordnung der Umfrage stimmt ihn nachdenklich: "Wir sehen das Thema vor allem für jene Menschen relevant, die hier wohnen und arbeiten. Dass jemand aus Stadlau, Mauer oder Oberlaa hier mitentscheidet, sehen wir daher skeptisch. Der Verdacht liegt nahe, dass Stadträtin Ulli Sima in einer wienweiten Bürgerbeteiligung größere Chancen sieht, ihre Markthalle durchzubringen."

Auch sein Politkollege aus Margareten ist keineswegs glücklich mit der Präsentation. "Viele BürgerInnen haben sich bereits gegen eine Markthalle ausgesprochen. Aufgrund des Grünen Drucks wird nun seitens der SPÖ eine Alibi-Umfrage zur Begrünung gestartet, ohne auf das Objekt aus Stahl und Glas verzichten zu wollen. Das zeigt wie heuchlerisch dieser Prozess gestaltet ist. Richtig wäre es, die BürgerInnen ohne die Vorgabe von fixen Elementen nach ihren Wünschen zu fragen und sie von Anfang an einzubinden", das Margaretens Grüner Bezirksvize Thomas Kerekes.

Unterstützung bekommen die Grünen auch von Seiten der FPÖ Mariahilf. Bezirksparteiobmann Leo Kohlbauer meint dazu: "Mit vollen Händen will Frau Sima hier das Geld der Steuerzahler für ein Projekt, für welches es bestimmt keine Mehrheit in der Bevölkerung gibt, hinauswerfen."

Ergebnisoffen oder nicht?

Michi Reichelt zieht auch Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) in die Verantwortung. Denn der Umfang der Befragung setze sich über die Entscheidung des Bezirksparlaments hinweg, welches sich einstimmig für eine ergebnisoffene Befragung, in der eine Markthalle nicht fix inkludiert war, ausgesprochen hat.

Rumelhart versteht die Aufregung darüber nicht und betont, dass es sich sehr wohl um eine ergebnisoffene Bürgerbeteiligung handle: "In dieser Umfrage wollen wir Ideen und Wünsche der Wiener einfangen. Natürlich wird auch nach der Haltung zu einer Markthalle gefragt. Doch wie diese aussehen wird, ist nicht fixiert. Das bildet sich dann erst im anschließenden Gestaltungsprozess unter Einbindung der Umfrageergebnisse."

Zusätzlich erklärt er, dass die Möglichkeit der Beschattung durch große Bäume am Naschmarkt-Parkplatz nicht möglich ist. Grund: Der Untergrund ist eine Brückenkonstruktion da der Wienfluss darunter fließt. Diese ist nicht so dick, dass man dort Baumriesen pflanzen könne.

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