Arbeiten der Zukunft
Bereichernde Vielfalt im Coworking-Space Granitlab

Büros können im Granitlab auch tageweise gemietet werden. Für die Mieter gibt es außerdem eine kleine Küche, einen Kommunikationsbereich sowie einen großen Besprechungsraum mit moderner technischer Ausrüstung. | Foto: lichtlinien.at
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  • Büros können im Granitlab auch tageweise gemietet werden. Für die Mieter gibt es außerdem eine kleine Küche, einen Kommunikationsbereich sowie einen großen Besprechungsraum mit moderner technischer Ausrüstung.
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Coworking-Spaces wie das Granitlab in St. Martin bieten eine spannende Alternative zum Homeoffice. Hier kann man in Ruhe arbeiten, ohne auf bereichernde Kontakte verzichten zu müssen. Wir haben mit Gründer Andreas Höllinger über diese neue Form der Arbeitsumgebung gesprochen.

ST. MARTIN. Die Corona-Krise hat die Art, wie wir arbeiten, verändert. Die Pandemie hat viele Firmen dazu bewegt, Remote Work – also Arbeit, die nicht zwingend vom Firmensitz aus gemacht werden muss – zu unterstützen und zu fördern. Und es funktioniert. Für die Firmen ist dies eine spannende und zukunftsträchtige Erfahrung, für viele Arbeitnehmenden eine neue – und auch herausfordernde – Situation. Denn zu einem Arbeitsplatz, von dem aus man gerne arbeitet, gehört eben mehr als nur ein Tisch und ein Sessel. Das Home Office ist oft nicht optimal ausgestattet. Eine Alternative bieten sogenannte Coworking-Spaces wie das Granitlab in St. Martin.

Zwei Grundbedürfnisse

Das Granitlab ist ein Gegenentwurf für das Arbeiten am Küchentisch. Gründer Andreas Höllinger hat zwei Grundbedürfnisse erkannt, auf die Coworking eine Antwort liefert: „Den Kontakt zu anderen, der bereichert durch Austausch und Feedback. Und die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und in Ruhe und konzentriert arbeiten zu können.“ Beides ist im Granitlab möglich. Es bietet in Sachen Infrastruktur alles, was man zum Arbeiten braucht: schnelles Internet, einen Besprechungsraum, einen Drucker sowie eine kleine Küche, in der sich die Mieter treffen können, um gemeinsam zu kochen, zu essen oder sich zu unterhalten. Wer Ruhe braucht, schließt einfach die Tür seines Büros. Die Arbeitsplätze sind dank großer Glasflächen offen gehalten, die Einrichtung schlicht, modern und funktional. Einige Plätze werden gleich von mehreren Personen benutzt. „Anfangs haben sich alle gefragt, wie das gehen soll und wollten unbedingt einen eigenen Platz. Daraufhin haben wir verschließbare Kästen angeschafft, aber schnell bemerkt, dass wir die gar nicht brauchen. Es hat sowieso jeder seinen eigenen Laptop, den er dann wieder mit nach Hause nimmt“, so Höllinger.

Bereichernde Kontakte

Zwölf Firmen und Unternehmer haben sich bereits im Granitlab eingerichtet – vom IT-Berater über die Digitalagentur und bis hin zum Rechtsanwalt und FH-Professor. Auch Höllingers Werbeagentur Andares ist mit an Bord. Die Vielfalt ist es auch, die die Mieter als besonders bereichernd empfinden und daher sehr schätzen: „Durch die persönlichen Kontakte, die hier geknüpft werden, entsteht sehr viel Neues, von Aufträgen bis zu Geschäftsideen. Die Mieter arbeiten teils recht intensiv zusammen und können irrsinnig viele Kontakte knüpfen“, sagt Höllinger.
Derzeit sind im St. Martiner Coworking-Space noch ein Fixplatz sowie drei Flexplätze mit Tagestickets zu vergeben. Die Miete dafür ist geringer als für ein eigenes Büro, man erspart sich zudem die Anschaffungskosten für Möbel und Material. „Drucker, Kaffee und mehr sind im Preis inbegriffen und funktionieren auf Fair-Use-Basis“, sagt Höllinger.

Sichere Arbeitsumgebung

Eröffnet wurde der Coworking-Space im November 2019, nur vier Monate später kam Corona. „Ich dachte zuerst, jetzt wird es ganz schlimm. Tatsächlich war in den ersten Wochen auch nichts los“, sagt Höllinger. Man habe jedoch von Anfang an auf Sicherheit gesetzt, und so sind "alle schnell an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt". Die Mitarbeiter werden regelmäßig über die aktuellen Corona-Maßnahmen informiert, das Granitlab war einer der ersten Arbeitsplätze im Bezirk, wo Tests angeboten wurden. Inzwischen kann man an drei Tagen die Woche einen Testtermin buchen. „Die Leute sollen das Gefühl haben, dass sie hier sicher arbeiten können.“

"Potenzial ist da"

Corona hat das Thema Coworking laut Höllinger befeuert: „Der Wunsch, dort zu arbeiten, wo man lebt, ist groß. Ortsungebundes Arbeiten wird sich dort, wo es technisch möglich ist, in Zukunft durchsetzen. Dafür müssen noch einige rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden. Homeoffice ist aus meiner Sicht jedenfalls nur ein Provisorium. Dezentrale Büros und Coworking-Spaces sind die Zukunft.“ Im Bezirk sind daher bereits weitere ähnliche Arbeitsräume in Planung. „Das Potenzial dafür ist auf jeden Fall da, vor allem im Böhmerwald-Raum und in der Bezirkshauptstadt.“

Seit Kurzem ist im Granitlab auch ein 3D-Lab untergebracht. Interessierte haben dort die Möglichkeit, die Zukunftstechnologie 3D-Druck kennenzulernen und auszuprobieren. Mehr dazu lesen Sie hier: meinbezirk.at/4595462
Mehr Infos gibt’s unter granitlab.at

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