Zweisprachiges Dorf
Irma Zsifkovits begleitet ins Stinatz von einst und heute
Das Fünf-Sterne-Niveau zu erreichen, ist selten. Im Tourismus schaffen es die luxuriösen Hotels, in Stinatz/Stinjaki schafft man es im Spazierengehen. "Unser Fünfstern ist eine Stelle im Wald, an der sich fünf Wege kreuzen", weiß Irma Zsifkovits, die ehemalige Direktorin der Volksschule Stinatz.
Für Wanderer durch das ausgedehnte Waldgebiet ist die Stelle ein beliebter Anlaufpunkt. Zwei der Sternzacken führen nach Stinatz, einer nach Kemeten, einer nach Wörterberg und einer nach Litzelsdorf. "Jeden Pfingstmontag feiern die Pfarren Stinatz, Wörterberg und Litzelsdorf hier eine gemeinsame zweisprachige Messe", erzählt Zsifkovits.
Auf dem Weg vom Ort zum Fünfstern kommt man beim Josefskreuz vorbei, das ihr Mann errichtet hat. Wie die anderen rund ein Dutzend Marterl und Kapellen im Ortsgebiet gibt es Zeugnis vom Volksglauben, der in Stinatz eine große Rolle spielt.
Das spürt man auch, wenn man die wahrscheinlich kleinste Galerie des Burgenlandes besucht. In einer ehemaligen Trafik, der "Mala Galerija" am Kirchenplatz, hat Valentin Kirisits ein Orts-Fotomuseum eingerichtet. "Ein Teil der Fotos ist der Stinatzer Fußwallfahrt nach Mariazell gewidmet", beschreibt Zsifkovits. Porträts von bekannten Stinatzern, alte Ortsbild-Aufnahmen und Heiligenbildchen ergänzen die Galerija, die gegen Anmeldung unter 03358/3189 besichtigt werden kann.
Zeugnis von einst gibt auch das Heimathaus am Ortsanfang. "Das strohgedeckte Haus wurde in der Brunnengasse abgetragen und hier wieder aufgebaut", ezählt Zsifkovits. Im Wohnhaus, im Kitting, im Stadl und im einstigen Schweinestall erinnern viele Ausstellungsstücke daran, wie das kleinbäuerliche Leben im früheren Stinatz ausgesehen hat. Ehrenamtliche Museumswarte begleiten Besucher gegen Voanmeldung auf der Zeitreise.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.