WAHLERGEBNIS
Nationalratswahl 2019 in Neusiedl am See
Wahlergebnis zur Nationalratswahl 2019: Das Neusiedl am See-Ergebnis zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand und ist KEINE Hochrechnung.
NEUSIEDL AM SEE. Der Bezirk Neusiedl am See hat sein Kreuzerl bei der Nationalratswahl 2019 gemacht, die Ergebnisse aus den Gemeinden liegen (exklusive Wahlkarten, die bis Donnerstag ausgezählt sein sollen) vor.
Bezirksergebnis: ÖVP zehn Prozent vor SPÖ
Seit 19:30 Uhr steht das vorläufige Bezirksergebnis fest: Die ÖVP geht dabei wie schon 2017 als Wahlsieger hervor und konnte ihren Stimmenanteil um respektable 5,8 Prozent auf 38,3 Prozent steigern. Die SPÖ musste rund 3,2 Prozent ihrer Wählerstimmen gegenüber 2017 (31,6 Prozent) einbußen und steht heute bei 28,4 Prozent.
Als Verlierer muss sich im Bezirk Neusiedl am See auch die FPÖ bezeichnen: Die Blauen erreichten heute nur 18,5 Prozent der Stimmen und damit um acht Prozent weniger als 2017 (26,5 Prozent). Zugewinne konnten hingegen die NEOS, die nun bei 5,2 Prozent stehen, sowie die Grünen verzeichnen. Letztere halten nun im Bezirk bei 7,5 Prozent – 2017 waren es nur 2,1 Prozent gewesen. Die Liste Jetzt rund um Peter Pilz kam heute nur auf 1,3 Prozent im Bezirk – 2017 waren es noch 2,9 Prozent gewesen.
Ergebnisse aus den Gemeinden:
Andau bleibt knapp Rot
In der Gemeinde Andau hat sich die Mehrheit der Wähler wie schon 2017 für die SPÖ entschieden, die mit 37,3 Prozent dennoch einen minimalen Rückgang von rund 0,5 Prozentpunkten hinnehmen muss. Dich dahinter folgt die ÖVP mit 35,6 Prozent und einen Anstieg gegenüber 2017 um ganze 5,6 Prozentpunkte. Die Freiheitlichen kamen in Andau auf 20,8 Prozent – 2017 waren es noch 28,8 Prozent. Neos und Grüne dürfen sich über einen Zuwachs freuen.
Apetlon: Blau verliert zehn Prozent
In Apetlon hat die FPÖ gleich zehn Prozent der Stimmen gegenüber 2017 verloren. Ibiza, Straches Spesen und Co. dürften also auch dort nicht ohne Konsequenzen geblieben sein.
Bruckneudorf: SPÖ bleibt knapp Erster
In Bruckneudorf haben sich Rot, Türkis und Blau ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert: Mit 27,3 Prozent bleibt die SPÖ zwar an erster Stelle, die ÖVP (26,9 Prozent) und FPÖ (24,5 Prozent) mussten sich hier aber nur knapp geschlagen geben.
Parndorf: ÖVP legt ordentlich zu
In Parndorf hat die ÖVP mit 28,3 Prozent um rund 9 Prozent gegenüber 2017 zugelegt. Die FPÖ hat hier mit minus 12,6 Prozent sogar mehr verloren als in Apetlon.
Edelstal: Türkiser Erdrutschsieg
In Edelstal darf sich die ÖVP über einen Stimmenzuwachs von rund 19 Prozent freuen und steht dort nun bei 59,2 Prozent (2017 waren es 40,7). Bürgermeister Gerald Handig rechnet laut eigenen Angaben aber dennoch nicht mit einem Einzug in den Nationalrat (siehe Reaktionen weiter unten).
Frauenkirchen: ÖVP überholt SPÖ
Eine Überraschung gibt es in der Heimatgemeinde von Ex-Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ): In Frauenkirchen hat die ÖVP die SPÖ überholt und erreichte 36,1 Prozent der Stimmen – 2017 waren es nur 29,9 Prozent gewesen. Die Roten rutschen mit 32,8 Prozent auf Platz Zwei ab (2017 waren es noch 35,9 Prozent).
Illmitz verliert rote Mehrheit
In der Heimatgemeinde von Maximilian Köllner (SPÖ) konnte die SPÖ mit 37,5 Prozent die 37,7 Prozent von 2017 zwar beinahe halten – mit 38,7 Prozent zog aber auch hier die ÖVP an den Roten vorbei.
Führungswechsel auch in Gols
Auch in Gols konnte die ÖVP mit 32 Prozent die SPÖ (27,9 Prozent) von der Spitze ablösen. Freude dürfte auch bei den Golser Grünen herrschen, die 10,6 Prozent erreichten. Blau verlor hingegen rund 9 Prozent ihrer Stimmen.
Nickelsdorf bleibt Rot
In Nickelsdorf haben sich die Menschen wie schon 2017 mehrheitlich für die SPÖ entschieden. Der Vorsprung auf die ÖVP ist allerdings stark geschmolzen: 32,7 Prozent wählten heute die SPÖ, 30,6 Prozent die ÖVP. Die Grünen kommen in Nickelsdorf auf 7,8 Prozent, die Blauen auf 21,9 Prozent.
Pamhagen: ÖVP fast doppelt so stark wie SPÖ
An der farblichen Reihenfolge hat sich in der südlichsten Gemeinde des Bezirks zwar nichts geändert – mit 51,5 Prozent ist die ÖVP in Pamhagen aber nun fast doppelt so stark wie die SPÖ, die heute nur 26,7 Prozent der Stimmen erreichte.
Auch Winden umgefärbt
In Winden erreichte die SPÖ 33,4 Prozent der Stimmen und damit um nur rund 0,3 Prozent weniger als die ÖVP mit 33,7 Prozent. 2017 hatte die SPÖ in Winden noch um rund 13 Prozent Stimmen mehr als die ÖVP.
Neusiedl: Grüne legen stark zu
Im Bezirksvorort Neusiedl am See konnten die Grünen knapp 14 Prozent der Stimmen ergattern – das bedeutet eine Steigerung gegenüber 2017 um rund 10,5 Prozent. Auch die NEOS konnten ihren Stimmenanteil um drei Prozent auf 9,2 Prozent erhöhen. Die ÖVP festigte ihren ersten Platz mit 37,5 Prozent. Sowohl die SPÖ als auch die FPÖ stehen in Neuiedl am See als Verlierer da und konnten am Sonntag nur 20,6 beziehungsweise 16 Prozent der Wähler von sich überzeugen.
Alle Gemeindeergebnisse finden Sie in der nachfolgenden Grafik (unter "Gemeinde auswählen" finden Sie Ihre Heimatgemeinde):
(Sollte das Ergebnis nicht angezeigt werden, bitten wir Sie den Cache in Ihrem Browser zu löschen.) Wahlkarten-Ergebnisse werden im Bezirk extra angezeigt.Reaktionen zum Ergebnis
In einer ersten Reaktion sagte ÖVP-Bürgermeister Gerald Handig aus Edelstal, der am 3. Platz im Regionalwahlkreis sowie am 8. auf der ÖVP-Landesliste steht, er sei sehr zufrieden mit dem Ergebnis und habe dieses in dieser Höhe nicht erwartet. "Die Hoffnung war ein Zugewinn, aber die letzten Wochen dürften sich ausgezahlt haben", freut sich Handig gegenüber den Bezirksblättern. Der Einzug in den Nationalrat wird sich für Handig aber wohl nicht ausgehen: "Die ersten Vorzugsstimmen-Ergebnisse aus den Gemeinden sehen zwar gut aus und mein Ziel, ein achtbares Ergebnis zu erreichen, habe ich erreicht – aber in den Nationalrat werde ich voraussichtlich nicht einziehen. Aber die Hoffnung stirbt natürlich zuletzt."
Köllner: "Zufrieden können wir nicht sein"
Maximilian Köllner (SPÖ) aus Illmitz – auf Platz 1 im Regionalwahlkreis sowie auf Platz 3. auf der SPÖ-Landesliste gereiht – geht in einem Telefonat mit den Bezirksblättern momentan davon aus, "dass ich das Grundmandat im Regionalwahlkreis machen werde. Im Burgenland haben wir ja im Vergleich zum Bund besser abgeschnitten, aber zufrieden können wir nicht sein, obwohl wir den Bundestrend natürlich akzeptieren". Ein Minus sei aber natürlich nie gut, so Köllner in einer ersten Reaktion.
Mölk: "Wiedereinzug ist die beste Nachricht des Tages"
Der Grünen-Kandidat Gerhard Mölk aus Bruckneudorf war im Regionalwahlkreis auf Platz 1 sowie auf der Grünen-Landesliste auf Platz 2 gereiht und sagt in einer ersten Stellungnahme gegenüber den Bezirksblättern folgendes: "Die Grünen sind wieder im Nationalrat, das ist die beste Nachricht des Tages!" Dies sei die Leistung von Werner Kogler, aber auch aller Menschen, die in den letzten Wochen und Monaten für grüne Ideen wie Klimaschutz und Menschenwürde gekämpft hätten.
Auf die Frage nach seinen Chancen für den Einzug in den Nationalrat sagt Mölk: "Ich bin froh, dass wir mit Michel Reimon und Irmi Salzer wahrscheinlich zwei fixe Mandate im Nationalrat burgenländisch besetzen können." Mölk selbst freue sich darauf, "mich als Mitarbeiter von Regina Petrik voll auf die Landtagsarbeit und die kommende Landtagswahl konzentrieren zu können".
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