Sicherheit: Amstettner sind zunehmend "wachsamer"
Zeit zum Unwohlfühlen: Wie und wo Amstettner eine zunehmende Verunsicherung ausdrücken.
BEZIRK AMSTETTEN. Ein allgemeines Gefühl der Verunsicherung ist unter den Amstettnern zu spüren. Die BEZIRKSBLÄTTER schauten sich drei "Schauplätze des Unwohlseins" an.
So traf man sich etwa in Strengberg zu einem Informationsnachmittag, um über Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche und Diebstähle aufgeklärt zu werden.
Man wird "wachsamer"
Man wird hellhöriger, meint Theresia Pfaffeneder, und man sei "wachsamer" ergänzt Leopold Kitzberger, die Zeiten hätten sich eben geändert. "Ständig wachsam" ist auch Karl Hammermüller.
"Meine tierische Alarmanlage ist gestorben", erzählt Gabriele Staffel, deswegen habe sie sich eine neue, moderne Alarmanlage angeschafft. Einbrüche kommen in Strengberg vor allem auf Grund der Lage zwischen zwei Autobahnanschlüssen immer wieder vor, erst vor kurzem hätten Einbrecher erneut zugeschlagen, erzählt Gottfried Lettner.
Mehr Waffenbesitzkarten
Auch andernorts ist Verunsicherung spürbar. "Seit November sind die Anträge auf Waffenbesitzkarten stark angestiegen und blieben seither konstant", erklärt Martin Heiligenbrunner vom Magistrat Waidhofen.
Die steigenden Zahlen kann auch Leopold Schalhas von der Bezirks-hauptmannschaft Amstetten bestätigen. "Gegen Ende des Vorjahres stiegen die Anträge. 251 Waffenbesitzkarten wurden 2015 ausgestellt", so Schalhas. "Im Jahr 2014 wurden 98 Waffenbesitzkarten ausgestellt", fügt er hinzu.
Kein Anstieg bei Waffenkäufen
"Mit der Waffenbesitzkarte können Faustfeuerwaffen, Repetierflinten und halbautomatische Schusswaffen erworben werden", erklärt Waffenhändler Walter Sternbauer auf. Die Verkaufszahlen dieser Waffen seien allerdings nicht angestiegen, meint er. So sei auch kein Anstieg "der Fälle von Selbstverteidigung mit einer Waffe" zu verzeichnen, sagt Ferdinand Humpel vom Bezirkspolizeikommando Amstetten.
Licht und Schatten beim Parken
Für Unwohlsein sorgen auch "defekte Leuchtmittel, fehlender heller Anstrich und eine nicht funktionierende Steuerung der Lampen" im Graben in der Stadt Amstetten. "In einer Stadt, in der es eine Bürgermeisterin, eine Vizebürgermeisterin und eine Stadtamtsdirektorin gibt, darf es ein solch schlecht ausgeleuchtetes Parkdeck einfach nicht geben“, fordert Stadträtin Riki Scholler (ÖVP) "mehr Sensibilität für die Sicherheitsbedenken".
Inzwischen funktioniere wieder alles, erklärt Bürgermeisterin Ursula Puchebner (SPÖ). Zudem gebe es diesbezüglich wöchentliche Kontrollen, sagt die Bürgermeisterin und empfiehlt der ÖVP-Stadträtin, statt sich an die Medien, lieber an die zuständigen Stadtwerke für etwaige Reparaturen zu wenden. Insgesamt sei die Lichtintensität im Parkhaus im Graben übrigens aufgrund der Anrainer geringer, erklärt Ursula Puchebner.
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