Kampf um die Gemeinde-Spitze beginnt
In einem Jahr werden die Gemeinderäte neu gewählt: Monate zwischen Gelassenheit und Anspannung.
BEZIRK. Während sich so mancher Bürgermeister im Bezirk vor den Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr eher entspannt in seinen Sessel zurücklehnen kann, stellt man sich in einigen Gemeinden bereits jetzt auf einen heißen Wahlkampf ein.
Ziel Bürgermeistersessel
Mit mehr als 80 Prozent der Stimmen bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2010 brauchen sich die Bürgermeister von Viehdorf, Weistrach, St. Peter, Ferschnitz oder Zeillern wohl keine Sorgen machen. Knapper ist es da schon in Sonntagberg. 12 SPÖ Mandatare stehen derzeit einer Mehrheit von 11 ÖVP-Gemeinderäten und zwei der Bürgerliste gegenüber. "Wir arbeiten seit September für die Gemeinderatswahl", erklärt Ortsparteivorsitzender der SPÖ Helmut Novak. Die Chancen auf einen Wechsel an der Gemeindespitze sind vorhanden, meint er, man müsse nun weiter "konstruktiv arbeiten".
Erste Bewährungsprobe
Nach dem Rücktritt von Herbert Katzengruber wird seine Nachfolgerin Bürgermeisterin Ursula Puchebner 2015 ihre erste Wahl schlagen. "Wir erhoffen uns einen deutlichen Zugewinn und dass wir die absolute Mehrheit der SPÖ brechen können", ist ÖVP Fraktionsobmann Michael Hofer überzeugt, dass ohne den "Katzengruber-Bonus" die Chance auf einen Machtwechsel besteht. Mit 57 Prozent der Stimmen sitzt die SPÖ allerdings relativ fest im Sattel. "Wir haben bewiesen, dass unsere Bürgermeisterin gute Arbeit leistet", ist SPÖ-Stadtparteivorsitzender Gerhard Riegler überzeugt, dass sich die bisherige politische Arbeit bezahlt machen wird.
Mandate halten
"Wir wollen unsere Funktionäre fit machen und sie im Wahlkampf gut unterstützen", sagt SP-Bezirksvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig. Ziel der SPÖ ist es, in jeder Gemeinde wieder zu kandidieren und mit dem Eintreten für soziale Gerechtigkeit die Mandate und Bürgermeistersessel zu halten.
Das will auch die ÖVP, die mit Bürgernähe, guten Persönlichkeiten und der guten Achse zwischen Gemeinden und Land punkten will. "Wir setzen auf die Persönlichkeitswahl. Das hebt uns heraus und kommt sehr gut an", sagt VP-Bezirks-Obmann Johann Heuras.
Schwarz-rotes Duell
Von den 34 Gemeinden im Bezirk Amstetten - ausgenommen ist Waidhofen/Ybbs, das als Statutarstadt erst wieder im Jahr 2017 wählt - werden 28 Gemeinden von ÖVP-Bürgermeistern "regiert", sechs von den Sozialdemokraten. FPÖ und Grüne sind nicht in allen Kommunen im Gemeinderat vertreten.
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