Homeschooling beschäftigte Gemeinderat
BAD VÖSLAU. Eine für Bad Vöslauer Verhältnisse unspektakuläre Gemeinderatssitzung, die erste nach der Sommerpause, ging am 24. September im Kursalon vonstatten.
Nachdem SP-Schulstadtrat Karl Wallner seinen Rückzug aus der Politik vollzogen hat, wurde sein Nachfolger Wolfgang Reiterer offiziell in die Funktion gewählt - und gleich mit drei Bildungs-Dringlichkeitsanträgen der NEOS konfrontiert.
Alexander Laimer-Netsch forderte einen Bildungsgipfel, die Sicherstellung von Homeschooling bei etwaigen Schulschließungen und ein Schulweg-Sicherheitspaket.
Der neue Stadtrat stimmte jedoch mit der Liste Flammer gegen die Dringlichkeit dieser Anträge und musste sich dafür vom NEOS-Mann kritisieren lassen. "Gerade er sollte interessiert sein, dass unsere Jugend so gut wie möglich durch die Krise kommt." "Ich bin interessiert und stets gesprächsbereit," konterte Reiterer und mahnte, vorm Einbringen von Dringlichkeitsanträgen bereits das Gespräch zu suchen.
Ebenso betonte Sozialstadträtin Anita Tretthann (Liste Flammer), dass man all jenen Kindern, die es brauchen, ohnehin gerne mit Computern für Homeschooling aushelfe. In die Rolle von "Bittstellern und Almosenempfängern" sah aber Grünen-Stadträtin Eva Mückstein all jene gedrängt, die Hilfe brauchen. Man benötige eine strukturelle, notfalls auch anonyme Bereitstellung der für Homeschooling benötigten Infrastruktur.
Erwartungsgemäß und ohne jeglichen Kommentar abgelehnt wurde ein gemeinsamer Dringlichkeitsantrag von Grünen, ÖVP und NEOS zum Thema Verbauung der Grasl-Grundstücke (Oberkirchengasse), wo ein überdimensionaler Wohnbau befürchtet wird.
Alle weiteren Tagesordnungspunkte wurden ohne Debatte einstimmig abgesegnet. Ob es daran lag, dass keine strittigen Themen mehr dabei waren? Oder ob die auf den Tischen im Kursalon bereitgestellten Süßigkeiten die Nerven ausreichend beruhigten?
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