Stimmen aus dem Bezirk
Nicht alle lieben SPÖ-Chef Andi Babler
Traiskirchens Bürgermeister ist jetzt in der "großen Politik". Was sagen seine Kollegen aus dem Bezirk dazu?
BEZIRK BADEN. Bablers kometenhafter Aufstieg lässt wohl niemanden kalt. Hier ein Stimmungsbild quer durch den politischen Gemüseacker des Bezirks Baden.
Wertschätzende Diskussion
Pfaffstättens Ortschef Christoph Kainz, ein "g'standener Schwarzer" dazu:
"Babler kann Mitglieder motivieren, ihm ihr Vertrauen zu schenken. Ich wünsche ihm alles Gute. Für die Republik wünsche ich mir eine stabile Kultur der politischen Strukturen, ein aufeinander Zugehen und eine wertschätzende Diskussion!"
Ungewohnt wortkarg hingegen die Grüne Landeschefin Helga Krismer:
"Zu SPÖ Interna gebe ich kein Statement ab!"
Badens SPÖ Stadtrat Markus Riedmayer:
"Ich hab' mir schon gedacht, dass er in diese Richtung will. Jetzt müssen die Querelen aufhören. Lasst Babler und sein Team arbeiten!"
Weniger euphorisch Pottendorfs SPÖ Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner:
"Es gab eine Mitgliederbefragung. Doskozil wurde Erster. Das wäre umzusetzen gewesen!"
Entscheidung akzeptieren
Nationalrat Andreas Kollross:
"Die Entscheidung ist zu akzeptieren und zu unterstützen. Wenn wir einen Neustart wollen, sollten alle den Vorsitzenden unterstützen. Wir haben eine historische Aufgabe. Nicht uns länger mit uns selbst zu beschäftigen, sondern unser Land wieder sozialer und gerechter zu machen."
LTAbg. Peter Gerstner (FPÖ):
„Mit Babler hat die SPÖ einen deutlichen Ruck nach Linksaußen vollzogen. Mit Ideen des vorigen Jahrhunderts kann man die heutigen Probleme nicht lösen. Ich lade daher die vernünftigen Kräfte in der SPÖ ein, ein Stück des Weges mit uns zu gehen.“
"Fahnenflucht" ins Burgenland
Manche der Gesprächspartner wollen nicht namentlich erwähnt werden, es gibt SPÖler, die wegen Babler den Austritt überlegen. Eine interessante Variante: "Ich geh' als Parteimitglied ins Burgenland und zahle - solange er am Ruder ist - dort meinen Mitgliedsbeitrag!"
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