Mythen & Sagen im Bezirk Baden (NÖ)
Die Burgruine Rauheneck und der Burggeist Turso

Auf den Spuren des rastlosen Burggeists Turso! ... | Foto: S.Plischek
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  • Auf den Spuren des rastlosen Burggeists Turso! ...
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Nahe der Stadt Baden befindet sich auf dem Rauheneckerberg, einem Vorberg des Badener Lindkogels, die Burgruine Rauheneck. Der Sage nach spukt der Erbauer des Bergfrieds noch heute durch die zerfallenen Gemäuer.

BEZIRK BADEN.  Die einst mächtige Ritterburg Rauheneck sicherte im Mittelalter gemeinsam mit der gegenüberliegenden Burg Rauhenstein und der Burg Scharfeneck den Verkehrsweg von Baden durch das Helenental über Heiligenkreuz bis zum Triestingtal.

Die Entstehung und Zerstörung der Burg

Der Sage nach ist die Burg aufgrund eines Gelübdes entstanden. Der erste Rauhenecker wurde auf der Jagd in der Nähe des späteren Burgstandortes im Schlaf von Wölfen überfallen und rettete sich mit letzter Kraft zusammen mit seinem Pferd auf den Felsen. Er gelobte, auf dem "rauhen Eck" -dort, wo die Gebeine seines Pferdes ruhen- eine Burg zu errichten.

Tatsache ist, dass Hartungus de Rauhenegcke anno 1110 (Hartung von Ruhenekke 1130) urkundlich als erster Besitzer von Rauheneck angegeben ist. Ab 1200 nannte sich das Rauhenecker Rittergeschlecht "Tursen", was wörtlich übersetzt "Riesen" bedeutet. Die Burg war auf drei Seiten durch den Steilhang geschützt. An der vierten Seite schnitt man den Zugang durch einen Halsgraben ab und deckte sie durch eine erhöhte Schildmauer. Später erweiterte man die Anlage noch um einen 25 m hohen Bergfried, der aus Gründen der Platzersparnis auf dem engen Felsplateau dreieckig erbaut wurde.

1384 erlosch das Geschlecht der Tursen.
1477 wurde Rauheneck von Söldnern des Ungarnkönigs Matthias Corvinus verwüstet. Die endgültige Zerstörung der Burg Rauheneck erfolgte 1529 durch die Türken. Sie wurde danach nicht wieder aufgebaut und blieb seitdem eine Ruine.

Der Geist von Rauheneck

Der Sage nach wandelt Turso, der letzte Burgherr von Rauheneck und Erbauer des Turms, als Geist in der Burgruine umher. Als Strafe für seine bösen Taten, für die Unterdrückung seiner Untertanen und seinen Geiz ist er dazu verdammt, den auf Rauheneck verborgenen Schatz auf ewig zu hüten. Er kann nur dadurch erlöst werden, dass aus dem Holz einer Föhre, die aus dem Mauerwerk des Bergfrieds gewachsen ist, eine Wiege für ein Sonntagskind gezimmert wird, dieses Kind später reinen Herzens Priester wird und seine erste Messe liest. Erst dann wird sein Geist endlich zur Ruhe kommen und den Schatz freigeben.

Seit Hunderten von Jahren schleicht nun Turso alle zwölf Stunden um den dreieckigen Turm und in jeder Silvesternacht erscheint er als blaue Flamme, um das Wachstum des Bäumchens zu begutachten. Leider wurde aber diese Föhre bereits vor langer Zeit durch einem heftigen Sturm zerstört. So muss sich Turso, der Geist von Rauheneck, weiterhin in Geduld üben und wehmütig darauf warten, dass ihm ein neuer Baum die erhoffte Erlösung bringt.

Wenn Ihr Rauheneck besuchen möchtet, bietet sich Euch die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Freunden und uns dorthin zu wandern (im gesonderten Bildbericht) und/oder gleich hier im Anschluss auf den Spuren von Turso einen virtuellen Rundgang in der Burgruine zu machen.

Viel Vergnügen und liebe Grüße Silvia



Infos-Quellen:
* Aushang bei der Burg Rauheneck
* Niederösterreichischer Sagenschatz, Carl Calliano, Wien 1924
* Steine und Sagen, Ilse Schöndorfer 1999
Burgenkunde NÖ
* Sagen Burgruine Rauheneck
Burgruine Rauheneck


Wanderung zur Burgruine Rauheneck:

Bilddokumentation

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