Wunder der Natur / Natur im Garten
Droge und Schlaraffenland, ... die Goldrute
REGION. Für Menschen eine Arzneidroge, für Insekten ist sie eine beliebte Futterquelle und ihr Blütenmeer das reinste Schlaraffenland – die Goldrute.
Die Goldruten (Solidago) werden auch Goldrauten genannt und erreichen Wuchshöhen von 5 bis 100 Zentimeter, manchmal sogar bis 250 Zentimeter. Zur Gattung Solidago gehören in etwa 100 bis 150 Arten. Die meisten davon sind hauptsächlich in Nordamerika verbreitet, nur wenige haben ihre Heimat in Südamerika und in Eurasien.
Einige Arten wurden vor etwa 250 Jahren in Europa eingeführt. In Mitteleuropa ist nur die mit einer Wuchshöhe von ca. 10 bis 100 Zentimeter etwas kleinere Echte Goldrute (Gewöhnliche Goldrute) heimisch. Sie wird als Heilpflanze verwendet: In der Pflanzenheilkunde wird die Droge der blühenden Pflanze (die getrockneten Blüten) als harntreibendes Arzneimittel bei Harnwegsinfekten eingesetzt. Bei rheumatischen Beschwerden wird sie ergänzend genutzt.
Die zur Familie der Korbblütler gehörenden Stauden sind bei uns lange Zeit in Verruf gewesen, da sich vor allem die Kanadische Goldrute und die Riesen-Goldrute als Neophyten in der freien Natur stark vermehrten und heimische Arten zu verdrängen drohten. Zum Glück gibt es inzwischen bereits neuere Züchtungen, die sich nicht wie die Neophyten über Rhizome rasant ausbreiten, sondern horstig wachsen und daher durchaus auch für den Garten geeignet sind.
Mit ihren großen, leuchtend gelben Blütenrispen sind sie zwischen August und Oktober reizvolle Anziehungspunkte für zahlreiche Insekten und wahre Bienenmagneten, eine echte Bereicherung und ein unverzichtbarer Bestandteil des spätsommerlichen Gartens.
Viel Vergnügen und liebe Grüße Silvia
*) Wissenswerte Zusatzinfos, Pflanz- und Pflegetipps stehen in den Beitragskommentaren zur Verfügung.
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