Krankenhaus Braunau
Neue Therapie bei Nasenpolypen
Im Krankenhaus Braunau gibt es jetzt eine Möglichkeit Nasenpolypen mit einer neuen Therapie zu behandeln: Die sogenannte "monoklonale Antikörpertherapie".
BRAUNAU. Richard Frauscher ist Leiter der HNO-Abteilung am St. Josef Krankenhaus inBraunau. Ihm ist der Leidensdruck mancher Patientinnen und Patienten mit Nasepolypen bekannt. Von Geruchs- und Geschmacksverlust bis zu blockierter Nasenatmung reichen die Symptome. Eine neue Therapieform, die erstmals im Dezember 2019 zugelassen wurde, schafft nun Erleichterung für die Betroffenen.
„Bei der neuen Antikörpertherapie wird alle zwei Wochen eine Spritze unter die Haut verabreicht. Nach einiger Zeit können sich die Patientinnen und Patienten das Mittel sogar selbst spritzen und reduzieren so den häufigen Weg ins Krankenhaus oder zum Facharzt.“ Richard Frauer, Leiter der HNO-Abteilung KH Braunau
Wenig Nebenwirkungen
Und dabei fallen die Nebenwirkungen der Therapie sehr gering aus. Bisher gab es für gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut zwei gängige Therapieformen: Die Operation oder eine Behandlung mit Kortison. Nach einer OP können sich die Nasenpolypen aber relativ schneller wieder neu bilden, und eine Behandlung mit Kortison ist wegen der Nebenwirkungen nicht für jeden Patienten geeignet. Frauscher: „Bei der Antikörpertherapie sind die Nebenwirkungen gering, der Abbau belastet weder Leber noch Nieren. Der einzige Nachteil ist, dass die Spritzen dauerhaft verabreicht werden müssen.“
Derzeit werden im Krankenhaus fünf Patientinnen und Patienten mit der neuen Therapie behandelt, so Frauscher. Die erste Spritze wird stationär im Krankenhaus verabreicht. Weitere Dosen können von einem Facharzt oder später auch selbst gespritzt werden. Einmal pro Monat wird der Erfolg der Therapie endoskopisch im Krankenhaus kontrolliert.
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